Teenager holen sich Tipps von jungen Unternehmern

Gute Selbstvermarktung ist das A und O: Bei „Startup Teens“ trafen 100 Schüler Youtube-Vorbilder und andere Gründer am Flughafen.

Teenager holen sich Tipps von jungen Unternehmern
Foto: Judith Michaelis

Der größte Tipp: eine gute Idee mit viel Selbstbewusstsein angehen, einfach drauf los, andere begeistern. In anderen Worten: Gute Selbstvermarktung ist für alle, die Unternehmer werden wollen, mit das Wichtigste. Das gaben erfolgreiche Gründer etwa 100 Teenagern aus Nordrhein-Westfalen mit auf den Weg. Sie kamen durch die Initiative „Startup Teens“ am Flughafen mit den Schülern ins Gespräch.

Die bekannten Youtuber Nicolai Schork und Alexander Giesecke von der Nachhilfe-Plattform The Simple Club landeten dabei auch auf dem ein oder anderen Fan-Foto. Bei „Startup Teens“ wollen Unternehmer junge Menschen darin unterstützen, selbst einer zu werden. In Düsseldorf erzählten sie von ihrer Geschichte, darunter Robert Jänisch von IOX, Marcus Stahl, Erfinder der Tonies-Hörspiel-Boxen, und Natalie Brüne von der Heinrich-Heine-Universität. Sie erklärten beispielsweise wie aus der Idee, Lernstoff in lockere Videos zu verpacken ein eigenes Büro mit mehreren Mitarbeitern geworden ist. Die jungen Zuhörer durften sie mit Fragen löchern und nutzten das ausführlich. Und die Gründer zeigten, dass sie ihr Publikum für sich gewinnen, eine entspannte Atmosphäre erzeugen und mitreißen können.

Robert Jänisch von IOX, der Gegenstände mit digitaler Steuerung verbindet, schilderte offen seine Ängste bei den ersten Schritten in seinem Team. „Wir haben bei manchen Anfragen großer Firmen gedacht, coole Sache — und einfach immer gesagt, klar können wir. Obwohl wir das noch gar nicht im Angebot hatten und ganz neu entwickeln mussten. Dann standen wir da, auch noch kurz vor Weihnachten, und dachten: Hilfe, wie schaffen wir das jetzt?“ Gelächter im Raum.

Viele Teilnehmer scheuten sich in dieser heiteren Atmosphäre nicht, persönliche Fragen zu stellen, ihre Ideen vorzustellen, dabei sehr konkret zu werden. Und da war alles dabei, vom Hausaufgaben-Heft als App bis zur Finanzierung einer Großveranstaltung im Sportstadion, von grundsätzlichen Themen wie „Wo fange ich an“ bis zur Zeitplanung und zum Thema Sponsoren.

In der Diskussion ging es auch um Voraussetzungen: Kann jeder ein Gründer sein? Was ist nötig für Erfolg? Vielfach machten die jungen Unternehmer den Teenagern Mut, kein Gedanke sei zunächst zu abwegig oder zu hoch gegriffen. „Einfach loslegen. Nicht von Zweiflern entmutigen lassen“, betonten sie mehrfach. „Gerne auch mal anders denken.“

Gerade in den persönlichen Gesprächen zum Ausklang, in loser Runde, hörten sie geduldig zu, bemühten sich um hilfreiche Tipps wie Techniken, überzeugend zu wirken, und Denkanstöße, begegneten manchem doch etwas nervösem Schüler auf Augenhöhe, standen für Fotos bereit. „Das Team muss stimmen. Wenn alle begeistert sind, wird es was. Wenn man so gut und überzeugend ist, dass Leute von alleine auf einen zukommen, hat man viel geschafft“, sagten die Youtuber Schork und Giesecke. Bei der nächsten Veranstaltung arbeiten Unternehmer mit Schülern daran, Ideen umzusetzen. Die „Startup Woche“ findet vom 13. bis 20. April statt.

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