Straßenschäden: Stadt lassen Löcher kalt

Ursache für Einbrüche sollen im Kanal- und Wasserbereich liegen. In den Nachbarstädten ist das Bild unterschiedlich.

Düsseldorf. Löcher tun sich auf, Straßen sacken ab: Gleich sechs Mal kam das in den letzten Wochen in Düsseldorf vor. Da wurden auch die Politiker im Rathaus nervös und fragten nach. Im Verkehrsausschuss gab Verkehrs- und Baudezernent Gregor Bonin erste Antworten. Vor allem beruhigte er: "Keine Sorge: Es kommt keine Loch-Pandemie auf uns zu."

Klar sei, dass die Löcher nichts mit dem Straßenbau zu tun gehabt hätten, sondern dass die Ursachen im Bereich des Kanal- und Wasserbaus lägen. Deshalb werde das Kanal- und Wasserbauamt Details zu Unterspülungen im Bauausschuss nächste Woche mitteilen. Bonin teilte zudem mit, es gebe in Düsseldorf keine auffällige Häufung von abgesackten Straßen im Vergleich zu früheren Jahren. Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung einer Baustellenflut, liege auch die Zahl der Aufgrabungen mit 12 000 in diesem Jahr im normalen Bereich.

Rätselhaft bleibt die Häufung der Löcher in diesem Sommer im Vergleich mit anderen Städten trotzdem. Einen einzigen Hohlraum unter einer Fahrbahn meldet Dortmund für dieses Jahr - der sei "zechenbedingt" gewesen, die Stadt nicht zuständig. Duisburg kämpfte zwar mit zahlreichen Schlaglöchern nach dem Winter. Aber Hohlräume im Boden - Fehlanzeige. "Das Problem ist bei uns völlig unbekannt", heißt es auch von der Stadtverwaltung in Aachen.

In Köln allerdings sind die Erfahrungen ganz ähnlich wie in Düsseldorf. Alle paar Wochen tauche auch dort ein Loch im Boden auf, sagt Klaus Harzendorf vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik. Besonders bei Straßen, die nach dem Krieg gepflastert wurden und deren Füllmaterial sich über die Jahrzehnte allmählich verflüchtigt habe.

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