Startschuss für Fernwärme am Flughafen

Zwei Jahre lang werden Straßen aufgerissen und Leitungen gelegt.

Symbolbild

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Foto: Andreas Wiese

Der Flughafen geht 2019 ans Fernwärmenetz der Stadtwerke. Dabei müssen zwischen Derendorf und Unterrath 4,6 Kilometer Leitungen verlegt und mehrere Straßen aufgerissen werden. Außerdem werden sechs Mal die Rheinbahngleise überquert und einmal die A 44 unterquert. Kostenpunkt hierfür: 15 Millionen Euro. Der Flughafen hat 40 Megabit Fernwärme bestellt. Es baut die Netzgesellschaft Düsseldorf, eine Tochter der Stadtwerke. Am 3. Mai geht es los.

Der Projektleiter der Baumaßnahme, Jürgen Schneider, stellte die Einzelheiten im Bezirksrathaus Rath vor. Zurzeit enden die Leitungen an der Heinrich-Ehrhardtstraße im Bereich des Rheinmetallgeländes. Bis die Bauarbeiten am 20. Dezember beendet sind, müssen über 30 000 Kubikmeter Erdreich ausgehoben werden. Ziel ist es, den Boden nicht durch die gesamte Stadt zu karren, sondern möglichst am Ort der Entnahme wiederzuverwerten. Das ist im Bereich der Grünflächen am Flughafen wegen der Altablagerungen allerdings nicht möglich.

An der Anschlussstelle Collenbachstraße und im Bereich Römer-, Ross- und Frankenstraße wird zunächst das vorhandene Leitungssystem verstärkt. Das heißt, die alten Stahlleitungen, die in Beton verlegt worden sind, werden erneuert. Die neuen Rohre sind mit Kunststoff ummantelt und haben einen Außendurchmesser von 560 Zentimeter. Dies geht nicht ohne das Aufreißen der Straßen in Derendorf.

An der Heinrich-Viehoff-Straße, Richtung Ulmenstraße, ist der Auftakt für die neuen Leitungen. An der Kalkumer Straße müssen die Bauarbeiter sechs Mal die Straßenseite wechseln. Es fällt jeweils eine Fahrspur weg, die Autofahrer müssen also gleichfalls immer wieder die Straßenseite wechseln. Die Straßenbahngleise sind tabu, der öffentliche Verkehr wird sichergestellt.

Am Ende der Kalkumer Straße geht es in die Grünzone, dann wird der Spielplatz überquert. Parallel zum Kittelbach sind schon die Sträucher zurückgeschnitten. Projektleiter Jürgen Schneider will nicht riskieren, dass brütende Vögel den Terminplan durcheinanderbringen. Die Naturbelange werden berücksichtig, die Bäume weitgehend geschont.

Kompliziert wird es an der A 44, die hier nicht mehr in Tunnellage ist. Sie wird unterquert. Linkerhand vom Kittelbach liegen künftig die neuen Leitungen, rechts der Fußweg und der Radweg. Probleme könnte es am Kittelbach bei Hochwasser geben, wenn die Ausgrabung gestoppt wird.

Die letzte Querung ist am Flughafen selbst, wo die S 11 im Boden verschwindet. In diesem Fall wird die Fernwärmeleitung im Trog darüber gelegt. Probleme gibt es ansonsten höchstens noch auf dem Kiesheckerweg, der stark befahren ist. Schließlich geht es parallel zu den Flughafen-Gebäuden zur Heizzentrale.

Am 30. April 2020 werden die Oberflächen wieder hergestellt. Die Öffentlichkeit wird über das Projekt informiert.

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