Stadt: Unterkunft an Lacombletstraße ist für Flüchtlinge besser geeignet

Ehemaliges Studieninstitut wird für 170 Flüchtlinge hergerichtet, am Donnerstag ziehen die ersten drei Familien ein.

Düsseldorf. Zur gleichen Zeit am anderen Ort stellte die Stadt ihre Sicht der Dinge in Sachen Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünfte dar. Im ehemaligen Studieninstitut an der Lacombletstraße werden mittelfristig bis zu 170 Asylbewerber auf drei Etagen untergebracht, bereits am Donnerstag ziehen die ersten drei Familien in die Schulräume. Sie kommen aber nicht aus Eller rüber, sondern aus anderen provisorischen Flüchtlingsunterkünften, auch aus Hotels.

Noch sieht es in den Räumen recht karg aus, Betten in Plastikfolie stehen hochkant an den Wänden, auch Kühlschränke, Tische und Stühle stecken in Kartons. Die Heizung läuft überall, Brandschutzanlagen sind installiert. Roland Buschhausen, der Leiter des Sozialamtes, ist überzeugt, dass die Flüchtlinge dort gut aufgehoben sind: „Natürlich ist ein Umzug zumal mit Kindern nie einfach, aber die Räume in Düsseltal werden wirklich ordentlich hergerichtet und auch die Dusch-Container auf dem Hof haben guten Standard.“

Jugendamt und Schulverwaltung kümmerten sich zudem um Perspektiven für die Kinder. Die Häuschen am Hasseler Richtweg seien eine „klassische Obdachlosenunterkunft“, sagt Buschhausen, insofern sei stets klar gewesen, dass die Flüchtlinge dort nur vorübergehend wohnen. Wichtig sei prinzipiell, dass man Flüchtlinge und Obdachlose trenne, zu unterschiedlich seien deren Nöte und persönliche Situationen.

Doreen Kerler, die Leiterin des Bauverwaltungsamtes, gibt zu, dass die Stadt Probleme habe, neue Unterkünfte für die wachsende Zahl von Flüchtlingen zu schaffen: „Die Marktlage ist nicht einfach, wir verhandeln aber über weitere Anmietungen.“ Die Lacombletstraße soll nun zumindest drei, vier Jahre als Unterkunft dienen. Kerler: „Danach wollen wir das Grundstück verkaufen, da sollen Wohnungen entstehen.“

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