Stadt soll das Gänse-Problem im Zoopark bald lösen

Antrag, Fütter-Verbotsschilder aufzustellen, wurde in der Bezirksvertretung abgelehnt. Einig sind sich alle, dass eine Lösung her muss.

Gänse im Zoo-Park.

Gänse im Zoo-Park.

Foto: Lepke, Sergej (SL)

Düsseldorf. Gleich vier Anträge in der Sitzung der Bezirksvertretung 2 (Flingern, Düsseltal) widmeten sich jetzt der Gänseproblematik im Zoopark. CDU, SPD, FDP und Grüne brachten Vorschläge ein. Ulf Montanus (FDP) schlug vor, Verbotsschilder mit der Aufschrift „Entenbrot ist Ententod“ entlang des Zoopark-Teichs aufzustellen. Denn: „Die Gänse führen dort ein paradiesisches Leben. Sie werden ständig gefüttert und haben keine natürlichen Feinde um sich herum.“ Die Population der Kanada-Gänse und Nilgänse sei in dem Park zu einer Belastung für die Besucher geworden. Das sahen auch die anderen Fraktionen so. „Ich finde die Schilder-Idee gut“, sagte Annelies Böcker (CDU). „Jedes Mal, wenn ich durch den Park gehe, sehe ich Menschen, die die Gänse füttern.“ Dabei handele es sich häufig um Ausländer, die nicht wüssten, dass man die Tiere nicht füttern sollte. Ihr Fraktionskollege Harald Neuhaus unterstrich: „Es müssen so schnell wie möglich Maßnahmen ergriffen werden.“ Bereits bei der Vorstellung des Park-Konzeptes vor vier Jahren sei bei Bürgerversammlungen über das Problem der Verkotung durch die Wildgänse gesprochen worden.

SPD und Grüne wollen Vertreter der Umwelt- und Tierschutzverbände sowie der Jagdverbände einbeziehen, bevor konkrete Maßnahmen in die Wege geleitet werden. „Außerdem arbeitet die Verwaltung bereits an einer Lösung“, sagte SPD-Fraktionssprecher Michael Kendura und berief sich auf ein Gespräch mit Gartenamtsleiterin Doris Törkel. „Zugegeben, das hätte früher passieren müssen.“ Bezirksbürgermeister Uwe Wagner ergänzte: „Eine kurzfristige Lösung wird es vermutlich nicht geben.“ Mit rot-grüner Mehrheit wurde die FDP-Schilderidee abgelehnt. Die Anträge der anderen Fraktionen, wonach die Verwaltung in der kommenden Sitzung des Gremiums am 28. November Bericht erstatten und Lösungen vorstellen soll, wurden angenommen — wenn auch nicht einstimmig. Bemerkenswert, denn eigentlich verfolgen alle Fraktionen dasselbe Ziel.

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