Düsseldorf Stadt-Natur-Park Flingern eröffnet

Für 1,5 Millionen Euro wurde das Güterbahngelände an der Schlüterstraße in eine Grünanlage verwandelt.

Düsseldorf: Stadt-Natur-Park Flingern eröffnet
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Flingern darf sich über eine neue Grünanlage freuen. Am Freitag wurde das 22 000 Quadratmeter große Gelände mit Vertretern der Stadt, Spendern und Bürgern feierlich eingeweiht. Inmitten der Hochhäuser und Bürogebäude an der Schlüterstraße erstreckt sich nun eine grüne Oase, die bewusst so geplant wurde, dass sie für jeden etwas zu bieten hat. „Die neue Parkanlage bietet einen ausgewogenen Mix, wo sich Alt und Jung einerseits erholen und die Natur erleben können, wo sie andererseits aber auch die Freizeit aktiv gestalten können“, sagt die Gründezernentin der Stadt, Helga Stulgies, die gemeinsam mit dem Bauinvestor Grafental GmbH den Park offiziell der Öffentlichkeit übergab. „Gleichzeitig werden die umliegenden neuen Wohnquartiere durch die Grünanlage verbunden“, so Stulgies.

Das Grundstück für den neuen Park stellte die Stadt bereit und wird es als öffentliche Fläche zukünftig pflegen. Finanziert und umgesetzt wurde das Vorhaben auf der Grundlage eines städtebaulichen Vertrages, der zwischen der Grafental GmbH, der benachbarten Metro AG und der Stadt Düsseldorf abgeschlossen wurde. Die Grafental GmbH wurde außerdem mit der Planung und der Herstellung des neuen Parks beauftragt und trug einen Großteil der Kosten. „Ich bin mir sicher, der Stadt-Natur-Park in Flingern wird in Düsseldorf einer der Parks mit der höchsten Besucherquote“, sagt Ulrich Tappe von der „Grafental“.

Bereits am Tag vor der offiziellen Eröffnung konnte man sehen, wie die Anwohner auf die neue Grünanlage reagieren: „Als wir gestern die Zäune für die Eröffnung entfernt haben, dauerte es nur wenige Minuten, bis Menschen auf der Grünfläche saßen und Kinder auf dem Spielplatz spielten.“

Das Gelände, auf dem der neue Naturpark entstanden ist, war von 1873 bis 1929 Standort der AG Lokomotivbau Hohenzollern. Zwar zeugten danach noch Werkshallen von der ehemaligen Nutzung, doch das ehemalige Bahngelände lag für lange Zeit brach. In der Zwischenzeit hatte die Natur die stillgelegten Flächen des ehemaligen Güterbahnhofs Grafenberg zurückerobert. 2010 gelang es der Stadt, das Gelände von der Deutschen Bahn AG zu erwerben. Ein Bebauungsplan für das gesamte Areal sah nun vor, eine öffentliche Grünfläche entstehen zu lassen, die die Bewohner der neuen Wohnquartiere mit Grün versorgen soll.

Daraufhin führte das Gartenamt einen Planungswettbewerb durch. Es sollte ein Entwurf gefunden werden, der zum einen die Geschichte des Standortes und seine Natur würdigt, aber auch den Anforderungen einer modernen Parkalge gerecht wird. Der neue Park sollte so sowohl für die Mitarbeiter der umliegenden Firmen als auch für die Bewohner des neuen Wohngebietes „Grafental“ attraktiv sein.

Sieger des Planungswettbewerbs wurde das Büro Förder Landschaftsarchitekten aus Essen. Nach den Plänen der Architekten verläuft in Nord-Süd-Richtung ein gepflasterter Weg, die sogenannte Gleispromenade. Mehrere quer verlaufende Wege verbinden die östlich und westlich des Parks gelegenen Wohnquartiere.

Der größere Platz im Norden des Parks mit vielen Sitzmöglichkeiten wurde Grafenberg-Entree getauft. Besonders kreativ umgesetzt sind die insgesamt vier Spielbereiche des neuen Naturparks. Einer von ihnen, der „Spielbereich Container“, nimmt mit drei großen Industriecontainern, die in eine Rutsche, ein Klettergerüst und Schaukeln verwandelt wurden, Bezug zur früheren Nutzung des Geländes. Außerdem gibt es einen Bereich mit Slacklines, auf denen man balancieren kann und einen Parkourbereich, der auch für Jugendliche einiges zu bieten hat.

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