Düsseldorf Stadt Düsseldorf soll gegen Bettler vorgehen

Auch das nächtliche Campen im Hofgarten soll unterbunden werden.

 Ein Bettler auf der Königsallee.

Ein Bettler auf der Königsallee.

Foto: Martin Gerten

Düsseldorf. Der städtische Ordnungsdienst soll verstärkt gegen aggressive Bettler vorgehen und das nächtliche Campieren im Hofgarten unterbinden. Das beschloss jetzt die Bezirksvertetung Mitte nach intensiver und hefiger Diskussion mit den Stimmen von CDU und FDP. Die Sozialdemokraten hatten sich massiv dagegen ausgesprochen, fanden dafür aber keine Mehrheit.

„Wir bekommen immer wieder Beschwerden von Gastronomen, die in dem Bereich Am Wehrhahn bis zur Schadowstraße Außenterrassen haben“, begründete die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Sabine Schmidt die Initiative. Gaste würden immer wieder von aggressiven Bettlern belästigt: „Das sind ausdrücklich nicht die Fifty-Fifty-Verkäufer, sondern Gruppen, die offenbar organisiert sind.“ Wenn Gäste eine Spende ablehnen, werden sie oft angeblich noch beschimpft.

Es seien die gleichen Personen, die nachts im Hofgarten, vor allem im Bereich des Denkmals von Henry Moore, übernachten: „Die hinterlassen dann dort jede Menge Müll.“ Der Ordnungs- und Servicedienst soll dafür sorgen, dass die aggressive Bettelei und das wilde Campen zumindest eingedämmt werden.

Die SPD lehnte das ab. Raimund Hartmann warf der CDU vor, der Antrag sei „pauschal und undifferenziert“. Man habe sich die Mühe gemacht, mit Bürgern, Fifty-Fifty und dem OSD zu reden. Es sei nur ein Fall bekannt, in dem die Stadt ein Ordnungsgeld gegen einen Bettler ausgesprochen habe. Wobei unklar sei, wie der Mann das bezahlen soll. Man solle lieber versuchen, die Ursachen von Armut zu beseitigen. Doch am Ende setzten sich CDU und FDP durch, denn zwei Bezirksvertreter aus dem linken Lager waren nicht zur Sitzung erschienen.

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