Staatsbesuch: Mit König Harald auf Nummer sicher

Der norwegische Monarch lockte keine Royalisten, die Sicherheitsvorkehrungen waren aber auf Queen-Niveau.

Düsseldorf. Mit ernster Miene und quäkenden Funkgeräten stehen acht Polizisten in Uniform um einen unschuldigen Kleinwagen herum. Das Objekt der Beobachtung ist aus polizeilicher Sicht ein Störfaktor. Mit terrorgeschultem Auge vielleicht gar eine Gefahr.

Jetzt kann die Reinigungstruppe anrücken. Vor dem Hotel fegen die Angestellten, auf der Straße die Awista-Männer. Es kommt sogar ein Besenwagen, um die Kö von Laub und Dreck zu befreien. Ein vergeblicher Kampf, jede Sekunde fällt ein welkes Blatt auf die gerade gefegten Bürgersteige.

König Harald stört das nicht. Der 70-Jährige ist ein eher unprätentiöser Monarch. Das liegt an seiner skandinavischen Mentalität. Aber auch an seiner Stellung im Staate. Er ist Norwegens oberster Diplomat. Echte Macht besitzt Harald nicht. Dadurch glänzt er in den Klatschspalten durch Abwesenheit.

Der Sicherheitsaufwand, der getrieben wird, ist aber vergleichbar. 600 Polizisten sind im Einsatz. Kurz vor dem Königsbesuch überfliegt ein Hubschrauber die Dächer der Häuser rund um den ehemaligen NRW-Landtag. Offensichtlich wird Ausschau nach Heckenschützen gehalten.

Abstammung Eigentlich ist König Harald Deutscher. Zumindest entstammt er dem Geschlecht Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Erst seit 1905 stellt diese Adelsfamilie den norwegischen König. Harald V. ist der erste dieser Könige, der auch in Norwegen geboren wurde.

Aktivitäten König Harald ist begeisterter Segler. Er war Olympiateilnehmer und wurde 2005 sogar Europameister in der IMS-Klasse.

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