Staatsanwalt: Totschläger an Grenze gefasst

Der Mann hat vor neun Jahren seine Frau in Düsseldorf erstochen.

Düsseldorf. Die Bundespolizei hat an der Grenze zu Polen einen 54-Jährigen festgenommen, der 2003 in Düsseldorf wegen Totschlags verurteilt worden war. Der Mann wurde schon seit Januar gesucht.

Der Fall: 2003 ging Janusz Adam D. — nachdem er reichlich Alkohol getrunken hatte — zur Düsseldorfer Wohnung seiner getrennt lebenden Ehefrau, um Computerteile für die Tochter vorbeizubringen. Doch vor Ort setzte er sich plötzlich in den Kopf, den gemeinsamen Sohn mitzunehmen. Ein Streit brach vom Zaun, D. schlug seine Frau und bedrohte seinen Schwager, der schlichten wollte. Schließlich bekam er ein Messer in die Hand — und tötete seine Frau.

Im selben Jahr wurde D. zu acht Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt — wegen der Bedrohung seines Schwagers und Totschlags seiner Ehefrau. Allerdings entließ man D. 2008 aus dem Bielefelder Gefängnis, wo er seine Strafe absaß: Die Reststrafe des 54-Jährigen wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Im Januar dieses Jahres nun widerrief die Staatsanwaltschaft die Bewährung, weil sich Janusz Adam D. nicht an Auflagen hielt. So meldete er sich mehrfach nicht bei seinem Bewährungshelfer, kündigte ohne gerichtliche Erlaubnis seine Arbeitsstelle und reiste nach Polen aus.

Bei der Einreise nach Deutschland wurde er am Mittwoch in einem Bus am Grenzübergang Pomellen festgenommen. „Hinweise auf Straftaten in der Zwischenzeit gibt es nicht“, sagt Staatsanwalt Christoph Kumpa zu dem Fall.

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