Düsseldorf-Pempelfort St-Vinzenz-Klinik muss nach Bombenfund evakuiert werden

Auch die Bewohner eines Altenheims müssen ihr Gebäude verlassen. Für die Feuerwehr wird der Einsatz eine Premiere.

Düsseldorf-Pempelfort: St-Vinzenz-Klinik muss nach Bombenfund evakuiert werden
Foto: Gerhard Berger

Düsseldorf. Aufgrund eines Bombenfundes bei einer Baustelle an der Schloßstraße in Pempelfort muss am Samstag das St.-Vinzenz-Krankenhaus evakuiert werden. Auch die Bewohner des Altenheims Katharina Labouré müssen vor der für 14 Uhr angesetzten Entschärfung der Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ihr Gebäude verlassen. Insgesamt sind etwa 380 Patienten und Bewohner betroffen. Weitere 2000 Menschen müssen ihr Zuhause verlassen, 9500 in ihren Wohnungen bleiben und sich dort von Fenstern fernhalten.

Eine „besondere Herausforderung“ ist laut Feuerwehrsprecher Heinz Engels die Evakuierung des Krankenhauses. „Meines Wissens nach ist das für die Düsseldorfer Feuerwehr eine Premiere.“ Wie die Einsatzkräfte genau vorgehen werden, ist noch offen. Details werden heute in einem Krisenstab geplant.

Ziel ist es laut Engels, die Patienten auf umliegende Krankenhäuser zu verteilen. Die wichtigste Frage: Was geschieht mit Intensiv-Patienten? Engels zufolge könnten sie etwa mit einem speziellen Groß-Rettungsfahrzeug transportiert werden. Auch Rheinbahnbusse könnten für Patienten, die sitzen können, zum Einsatz kommen. Um das weitere Vorgehen allerdings genau zu planen, sei zunächst eine genaue Aufstellung über den Gesundheitszustand der einzelnen Patienten nötig.

An der arbeitet seit gestern das Krankenhaus. Martin Schicht, Sprecher des Verbunds Katholischer Kliniken Düsseldorf, beruhigt: „Die Patienten müssen sich keine Sorgen machen, es wird für jeden Einzelfall eine Lösung geben.“ Er stellt zudem klar, dass auch heute und morgen noch Patienten operiert werden, die einen Termin haben. Nur in besonderen Fällen könnten Operationen verschoben werden.

Über das Gefahrentelefon gibt es ab sofort unter der Rufnummer 3889 889 per Bandansage erste Informationen über den Ablauf der Entschärfung.

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