Spurensuche nach Kindheit auf Mallorca

Alexander Gorkow las aus seinem Roman „Hotel Laguna“.

Die Bucht von Canyamel war das Paradies. „Canyamel war meine Kindheitsbucht“, sagt Buchautor und Journalist Alexander Gorkow (51). Im Zakk las der gebürtige Düsseldorfer, der heute als Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung in München arbeitet, aus seinem jüngsten Roman „Hotel Laguna“. Neben ihm auf der Bühne saß seine Lektorin Kerstin Gleba, stellvertretende Verlegerin bei Kiepenheuer & Witsch. Sie interviewte ihren Autor, der abwechselnd aus seinem Buch las und die Fragen seiner Lektorin beantwortete.

An der mallorquinischen Bucht hatte Gorkow in seinen ersten 15 Lebensjahren die Sommerferien verbracht. Das war vor allem in den bunten 70er Jahren, einer Zeit ohne Internet, Smartphone und böse Kommentare über Hotels bei Tripadvisor. Gorkow bietet eine Erklärung dafür an, warum seine Eltern sich nie über eventuelle Schwächen des Hotelservices beschwerten. „Meine Eltern hatten noch den Krieg erlebt.“ Die Dankbarkeit dafür, eine unbeschwerte Zeit auf einer Ferieninsel verbringen zu dürfen, sei zu groß gewesen, um noch Platz für Kritik an Kleinigkeiten zu lassen. Für ihn selbst sei die abermalige Reise nach Canyamel auch mit Melancholie verbunden gewesen. „Alles erinnert daran, was es nicht mehr gibt: mein Leben als Kind.“ wall

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