Zwei DM-Medaillen für Düsseldorf

Böhm tröstet Silber nicht, Maduka springt zu Bronze.

Silber und Bronze bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg — keine schlechte Ausbeute für Düsseldorfs kleine Schar von diesmal nur fünf Leichtathleten. Vor allem, weil es in den vergangenen Jahren beim nationalen Großereignis schon weniger Medaillen gab. Djamila Böhm (siehe nebenstehender Text) vom ART konnte ihren Titel aus dem Vorjahr (damals 56,92 Sekunden, diesmal 57,06) zwar nicht verteidigen, sollte aber über Silber nicht allzu traurig sein.

Dass die 22-jährige Jessie Maduka mit ihrer Bronzemedaille beim Dreisprung besonders zufrieden ist, kann man leicht verstehen. Sie gehört mit ihrer Bestleistung von 13,95 Metern nun auch dem deutschen Team bei den EM (ab dem 7. August) in Berlin an. In der europäischen Bestenliste liegt sie auf Rang 22, Djamila Böhm über 400 Meter Hürden übrigens auf 21.

Der 23-jährige Maximilian Thorwirth (SFD 75) ging beim 1500-Meter-Lauf an den Start. Er machte im Regen von Nürnberg im Vorlauf am Samstag auf den ersten 1200 Metern richtig Tempo (3:03,80 Minuten), ehe er es bei 3:48,63 Minuten und der sicheren Final-Qualifikation beließ.

Im Finale am Sonntag hatten dann Deutschlands schnellste 1500-Meter-Läufer wohl „vergessen“, dass es auch um das dritte und letzte EM-Ticket ging. Das Anfangstempo war bis zur 1000-Meter-Marke (2:50 Minuten) für ein DM-Finale extrem gering. Als dann der höchste Gang eingeschaltet wurde, war Thorwirth eingekesselt, konnte erst 90 Meter vor dem Ziel mit seinem gefürchteten Spurt loslegen, der ihn von Rang zehn auf sieben (3:54,91 Minuten) brachte. „Mehr war unter diesen Umständen nicht zu machen“, sagte Thorwirth, dem zu Bronze 1,5 Sekunden fehlten.

Gute Bedingungen mit 21 Grad und eine abgetrocknete Bahn gab es am Sonntag beim 5000-Meter-Lauf. Dass Svenja Ojstersek (ART) in 16:48,65 Minuten ihrer Bestzeit von 16:44 Minuten aus der harten US-College-Saison bereits wieder sehr nahe kam, verdient besondere Beachtung. Der 24-Jährige hatte eine gute Gruppe gefunden, in der sie mit recht gleichmäßigem Tempo mitlaufen konnte. Beim finalen Spurt kam sie dann nicht mehr gut mit und belegte den zwölften Rang, mit dem sie letztlich aber zufrieden war.

Das war die 21 Jahre alte ART-Speerwerferin Katrin Missing nicht. Die deutsche U 23-Vizemeisterin beendete ihren Wettkampf als Zehnte, mit einem Wurf auf 46,30 Meter. Damit blieb Missing knapp sechs Meter unter ihrer Bestleistung. So verpasste sie ihr Ziel, einen Rang unter den besten Acht zu belegen.

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