Fortuna Düsseldorf Was passiert bei Fortuna nach der Saison?

Die Planung für die im Sommer beginnende nächste Spielzeit ist schwierig. Fest steht, dass es personelle Veränderungen gibt — egal in welcher Klasse Fortuna spielt.

Fortuna Düsseldorf: Was passiert bei Fortuna nach der Saison?
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Ungeachtet des Abstiegskampfes muss sich die Fortuna auch auf die kommende Spielzeit vorbereiten. Das ist nicht leicht, weil noch niemand zu 100 Prozent sicher sein kann, dass das Team von Friedhelm Funkel auch künftig in der 2. Liga spielen wird. Wir beleuchten einige Themenbereiche, die für die kommende Saison wichtig sein werden.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Friedhelm Funkel bleiben wird, falls er mit der Mannschaft den Klassenerhalt schafft. Inzwischen hat er mit seiner Art und seiner Menschenführungen offensichtlich einige Personen in der Führungsetage der Fortuna so beeindruckt, dass er auch eine Chance hat, wenn es nicht zum Klassenerhalt reichen sollte. Das hat auch mit seinen Vorstellungen zu tun, künftig einige junge Spieler in eine Mannschaft zu integrieren, mit der sich die Fans identifizieren können. Die Zukunft von Rachid Azzouzi wird hingegen kaum weiter bei der Fortuna liegen. Die Zeichen verdichten sich, dass der Sportdirektor und der Verein nach Saisonende getrennte Wege gehen werden. Denn „Frühstücksdirektor“ unter einem neuen Sportvorstand will und wird Azzouzi nicht sein.

Ob Sven Mislintat tatsächlich zur Fortuna kommt, ist wohl doch nicht so sicher, wie es sich zunächst dargestellt hatte. Borussia Dortmund ist bislang keineswegs bereit, seinen Chef-Scout herzugeben. Da einige Stars, unter anderem Mats Hummels, mit einem Weggang in Verbindung gebracht werden, ist Mislintat beim BVB gefragt, für adäquaten Ersatz zu sorgen. Und das geht nicht mit einem Bein bei einem anderen Verein — und auch nicht von heute auf morgen. Nur eine Frage der Ablösesumme ist die Verpflichtung von Mislintat also keineswegs.

Woran die Mannschaft in der laufenden Saison leidet, ist recht offensichtlich: Einige ältere Spieler wie Didier Ya Konan und Karim Haggui spielen nicht mehr am Zenit ihrer Leistungsfähigkeit, und auch andere Profis sind jetzt nicht gerade das Muster an Identifikation mit dem Verein. Das woll sich ändern, daraus macht die Vereinsführung keinen Hehl. Fünf junge Spieler wurden jüngst mit einem Profivertrag ausgestattet. Und das geschah nicht etwa, um für sie eine Ablösesumme zu erzielen. Es soll eine jüngere Mannschaft um die Routiniers Axel Bellinghausen, Adam Bodzek und Oliver Fink aufgebaut werden. In das Konzept passen dann Spieler wie Ihlas Bebou, Kevin Akpoguma (ausgeliehen bis Juni 2017) und Marcel Sobottka gut hinein.

Die anderen ausgeliehenen Spieler werden wohl alle gehen, weil sie (zuletzt) nicht so überzeugt haben. Das gilt für Joel Pohjanpalo, Nikola Djurdjic und Charis Mavrias. Bemühen wird sich der Verein zwar um Kerem Demirbay, nicht nur weil die HSV-Leihgabe der beste Torschütze (7 Tore) ist, sondern auch spielerisch die Führungsfigur der Fortuna war. Allerdings wird man den 22-Jährigen nicht halten können, wenn — wie bereits geschehen — Bundesligisten an ihm ernsthaftes Interesse bekunden.

Die weiteren Spieler, deren Verträge auslaufen und wohl gehen werden (müssen): Mathis Bolly, Christian Strohdiek, Christopher Avevor sowie Sergio Pinto (Invalidität). Und obwohl Didier Ya Konan noch einen über ein Jahr laufenden Vertrag hat, will die Fortuna auch mit ihm eine AbschiedsLösung finden.

Ins Konzept passen würde hingegen Christian Gartner, der am Freitag dementierte, dass sein Weggang beschlossene Sache sei. „Das hat nur mein Berater so verkündet. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, in Düsseldorf zu bleiben“, sagte der Österreicher. „Das letzte Wort darüber ist also noch nicht gesprochen.“

Die zeitliche Planung für die kommende Saison ist nicht großartig von der Ligazugehörigkeit abhängig. Denn die Drittliga-Saison beginnt am Wochenende 29. Juli. Die 2. Liga beginnt nur eine Woche später, am 5. August. Für die Termine in der Sommerpause spielt die Spielklasse also keine wirkliche Rolle. Das bedeutet, dass das erste Trainingslager an der Nordsee wohl wieder Ende Juni, das zweite Trainingslager (wahrscheinlich wieder in Maria Alm) in der ersten Juli-Hälfte sein wird.

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