Volleyball: Der Allstar-Tag hat in Düsseldorf nur wenig Zukunft

Dem Geschäftsführer der Deutschen Volleyball-Liga hat die Zuschauerzahl in der Reisholzer Mehrzweckhalle missfallen.

Düsseldorf. Thorsten Endres hat es versprochen: "Es wird einen dritten Allstar-Tag des deutschen Volleyballs geben." Wieder in Düsseldorf? Dazu wollte sich der Geschäftsführer der Deutschen Volleyball-Liga nicht im Geringsten äußern.

Endres machte aber keinen Hehl daraus, dass ihm die Zuschauerzahl in der Reisholzer Mehrzweckhalle missfallen hat: "Der Oberrang blieb komplett frei, und auch unten waren noch Lücken." Nach wohlwollender Schätzung kamen 1980 Zuschauer, also zehn Prozent mehr als vergangenes Jahr bei der Premiere. Nur diesmal war seit Ende November massiv geworben worden.

Den frühen Termin im Jahr lässt Endres nicht als Ausrede gelten: "Das ist eine Metropol-Region hier mit mehreren Millionen Menschen, die in einer halben Stunde hier sind. Von denen können nicht alle im Urlaub sein, da werden doch 4000 zusammenzubekommen sein."

Schließlich hätte sich ein Besuch gelohnt, die besten Frauen und Männer der Bundesligen zeigten trotz fast willkürlicher Zusammensetzung Volleyballsport vom Feinsten. Doch darauf dürfen sich im kommenden Jahr wohl die Fans in einer anderen Region freuen - schöne Halle hin oder her.

Wie die WZ aus gut informierten Kreisen erfuhr, steht zu 99 Prozent fest, dass der Allstar-Tag nicht mehr in Düsseldorf stattfindet. Entscheidend dürfte die Unterstützung der Stadt und Sportagentur sein, die einen Teil zum Etat in mittlerer fünfstelliger Höhe beisteuert.

Endres gibt zu: "Wirtschaftlich ist es keine lukrative Geschichte, aber das steht auch nicht im Vordergrund. Vielleicht brauchen wir in Düsseldorf einen sehr langen Atem."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort