Vikings: Ein Gegner auf Augenhöhe

Gegen Tabellennachbar Dessau fehlt der verletzte Handschke.

Vikings: Ein Gegner auf Augenhöhe
Foto: Horstmüller

Die Erfolgsformel hört sich einfach an: ein funktionierendes Abwehrspiel und die Fehlerquote in der Offensive so gering wie möglich halten. Wenn der HC Rhein Vikings morgen Abend (19 Uhr) den Dessau-Rosslauer HV 06 im Reisholzer Castello empfängt, dann steht der neu gegründete Handball-Zweitligist wieder einmal einem Gegner der eigenen Kragenweite gegenüber. Vor dem Spiel beim HC Elbflorenz Dresden, das knapp mit 25:27 verloren ging, hatte Trainer Ceven Klatt drei Punkte aus den Begegnungen in Sachsen, dem morgigen Heimspiel sowie dem Duell bei Eintracht Hagen als Zielvorgabe genannt. Ein Erfolgserlebnis gegen den Tabellennachbarn aus Dessau wäre dazu bereits essentiell.

„Wir möchten der Erwartungshaltung gerecht werden“, erklärt Klatt. „Wenn wir dieses kurzfristige Ziel nicht erreichen sollten, dann bleiben wir trotzdem ruhig. Es kommt schließlich auch immer auf die Art und Weise an. Wichtig ist, dass eine Weiterentwicklung in unserem Spiel erkennbar ist.“ In Dresden war Klatts Team, das nach sechs Spieltagen 4:8-Punkte auf dem Konto hat, bereits nah dran, auswärts zum zweiten Mal etwas mitzunehmen. „Auf der Heimreise haben wir überlegt, woran es gelegen hat. Das war nicht ganz einfach zu analysieren, da die Niederlage nicht an ein oder zwei Punkten festzumachen war“, sagt Rückraumspieler Heider Thomas. „Frustrierender war es deshalb aber nicht. Viele Sachen haben ja auch gut funktioniert.“

Im dritten Heimspiel der noch immer jungen Vereinsgeschichte sollen nun die nächsten Zähler für den Klassenverbleib eingesammelt werden. Schlechte Nachrichten gab es gestern Vormittag jedoch aus der medizinischen Abteilung. Linksaußen Felix Handschke verletzte sich am Mittwochabend im Training und wird aufgrund eines Bänderrisses im Sprunggelenk für vier bis sechs Wochen ausfallen. Auch Bennet Johnen fehlt dem Tabellen-14. weiterhin. „Die Verletzung von Felix ist taktisch ein schwerer Verlust. Wir hatten da schon ein paar Ideen für das Spiel. Aber es nicht zu ändern. Alle anderen müssen noch etwas mehr tun“, gibt sich Klatt kämpferisch.

Eine lange Eingewöhnungsphase benötigten die Rhein Vikings in ihrer neuen Heimat nicht, wie Heider Thomas bestätigt: „Die Voraussetzungen, die hier geschaffen wurden, sind sehr gut. Wir fühlen uns wohl und sind von der Resonanz positiv überrascht“, sagt der 2,02-Meter-Mann. „Viele Gesichter kennen wir aus Neuss. Aber hier in Düsseldorf haben wir insgesamt mehr Zuschauer. Das freut uns.“ Auch deshalb soll das Publikum gegen Dessau-Rosslau wieder zu einem entscheidenden Faktor werden.

Freuen würden sich Team und Trainer am Ende der Saison über einen souveränen Verbleib in der Liga. Eine bestimmte, zu erreichende Punktzahl hat Ceven Klatt aber nicht im Kopf. „Mehr als im vergangenen Jahr werde dazu nicht nötig sein. So eine Zielvorgabe mit Blick auf die ganze Saison ist schwer.“ 2016/17 reichten 32 Zähler. Morgen wollen die Rhein Vikings den nächsten Mini-Schritt in diese Richtung machen.

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