TuS Nord hat den Glauben an den Titel nicht verloren

Unterrather müssen zwei Mal in Herringen gewinnen, um Meister zu werden. Dafür ist eine klare Steigerung nötig.

TuS Nord hat den Glauben an den Titel nicht verloren
Foto: Sergej Lepke

Das 1:5 aus dem ersten Play-off-Finale ist analysiert und abgehakt. Und die Rollhockey-Spieler des TuS Nord haben sich noch lange nicht aufgegeben. Der Traum von der ersten Meisterschaft seit 1997 lebt weiter — auch wenn dafür an diesem Wochenende zwei Auswärtssiege bei der SK Germania Herringen nötig sind. Heute (15.30 Uhr) findet in der Glück Auf Arena in Hamm das zweite Finalspiel der Bundesliga-Saison 2017/18 statt. Mit einem Sieg könnten die Unterrather eine entscheidende dritte Partie erzwingen, die dann morgen (15.30 Uhr) an gleicher Stelle stattfinden würde.

„Mit der Niederlage zuhause haben wir uns das Ganze natürlich nicht einfach gemacht. Da hat uns die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss gefehlt“, sagt Trainer Robbie van Dooren rückblickend. „Aber wir geben noch einmal Vollgas, können Herringen auch auswärts schlagen. Das ist uns in der Hauptrunde ja bereits gelungen“, erinnert der Niederländer an das 4:1 von Ende Januar.

Mehr kommen muss beim TuS Nord auch von den besten Torjägern des Teams. Tarek Abdalla und vor allem Diogo Carrilho waren in der vergangenen Woche praktisch wirkungslos geblieben. Der Hauptrundenvierte rückte insgesamt zu schnell von seinem typischen Spiel ab. Zu viel lief über Einzelaktionen, das in den Play-offs zuvor so gute Kombinationsspiel fand zu selten statt. Allerdings auch, weil die Germania in der Defensive vieles richtig machte.

„Es ist ja aber nicht so, dass wir im ersten Spiel gar keine Chancen gehabt hätten. Aber klar, wir müssen auswärts ruhiger und mit mehr Köpfchen agieren. Wichtig ist, dass wir nicht ins offene Messer laufen“, sagt André Beckmann. „Für die meisten von uns war es das erste Finalspiel in der Bundesliga. Ob es in allen Köpfen eine Rolle gespielt hat, weiß ich nicht. Aber wir können diese Erfahrungen jetzt mitnehmen.“

Trotz der „Herkulesaufgabe“, zwei Mal in Folge in Hamm gewinnen zu müssen, um den Meisterschafts-Traum doch noch zu verwirklichen, glaubt auch Tobias Paczia weiter an die Chancen des TuS: „Wir haben in dieser Saison schon oft Rückstände aufgeholt.“ Anstatt innerhalb eines Spiels müssen die Unterrather dies nun eben in einer Play-off-Serie schaffen. Der Glaube ist da — nicht die schlechteste Voraussetzung, um zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Meistertitel an die Eckener Straße zu holen. Der TuS Nord ist zu allem bereit. Auch zu zwei Siegen in Hamm.

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