Tischtennis/Borussia: Würzburg sorgt für einen Eklat

Erstligist mit Kreisliga-Spielern gegen Borussia. Das sei eine „Protestnote“, heißt es.

<strong>Düsseldorf. Frank Müller wusste vorher, was auf ihn zukommen würde. "Das ist keine Frank-Müller-Aktion, auch wenn man das vielleicht angesichts meiner Vorgeschichte vermuten könnte", sagte der Würzburger Manager in einem ersten Satz auf Nachfrage der WZ, "es ist eine Protestnote des Gesamtvereins, zu der wir uns nach nächtelangen Diskussionen entschlossen haben." Was war passiert? Die Doppel der Partie in der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL) zwischen Borussia Düsseldorf und Würzburg verliefen noch weitgehend nach Plan. Timo Boll/Christian Süß und Petr Korbel/Dimitrij Ovtcharov gewannen jeweils 3:0.

Danach verließen die Profis um den eigenwilligen Manager Müller fluchtartig die Halle am Staufenplatz. Zurück blieben 700 ratlose Zuschauer und vier völlig unbekannte Spieler aus der zweiten Würzburger Mannschaft, die sonst in der 1. und 3. Kreisliga spielen und in den folgenden vier Einzeln keinen Satzgewinn verbuchten. "Das ist anscheinend das Niveau von Würzburg, auf das wir uns nie herab begeben werden", sagte Borussias Manager Andreas Preuß.

Dass sich eine konservative Vereinsführung wie die der Würzburger zu einer solchen Protestaktion entschlossen habe sowie der Vorsitzende Peter Schürer und Präsidiumsmitglied Georg Münzhuber höchstselbst gestern an die Platte gingen, unterstreiche die Ernsthaftigkeit der Protestnote, so Müller. Mehr als eine breite Öffentlichkeit verspreche er sich davon aber nicht.

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