Tischtennis/Borussia: Mit einem Lazarett gegen den Spitzenreiter?

Im Pokal muss Borussia zuerst Saarbrücken schlagen.

Düsseldorf. Ausgerechnet der 1. FC Saarbrücken. Schwerer konnte es für die Borussia im Viertelfinale um den deutschen Tischtennis-Pokal nicht kommen. Gegner des zuletzt schwächelnden Titelverteidigers ist der souveräne Tabellenführer der Bundesliga, der die Borussia beim 3:0 im Hinspiel dieser Saison beinahe deklassierte. Mit dieser ersten Saisonniederlage — trotz des Einsatzes von Spitzenspieler Timo Boll — nahm das Dilemma der Borussia Fahrt auf.

„Alle Spieler haben das Training wieder aufgenommen“, sagt Trainer Danny Heister, der aber nicht sagen könne, wer sich wirklich am Freitag an die Tischtennisplatte stellen kann. Denn es hat wirklich alle noch erwischt: Timo Boll leidet unter den Nachwirkungen seines Virus-Infekts, und Christian Süß ist trotz seiner Rückkehr im November (nach der Knieoperation im Juni) nicht vollkommen fit. Vize-Europameister Patrick Baum ist nach seiner Oberschenkelverletzung ebenfalls noch nicht wieder voll belastbar und die Entzündung in der Schulter von János Jakab ist noch nicht vollständig ausgeheilt.

In insgesamt drei Runden wird in der Stuttgarter Arena am Freitag und Samstag ein Nachfolger des Titelverteidigers gesucht. Dieser neu gestaltete Wettbewerb löste das bisherige „Final Four“ ab. Nun geht es bereits mit dem Viertelfinale (15 Uhr) los, in dem die Borussia als Pokalsieger gesetzt war, ohne ein Pokalspiel in dieser Saison bestreiten zu müssen. Die Saarbrücker um den Ex-Düsseldorfer Bastian Steger sind in der Liga noch ungeschlagen und sind sowohl im Pokal als auch in der Meisterschaft derzeit haushoher Favorit.

Sollte die Borussia das Halbfinale erreichen, trifft sie am Samstag um 13 Uhr auf Bremen oder Ochsenhausen, das Finale ist für 16 Uhr am gleichen Tag angesetzt. Borussia-Manager Andreas Preuß hofft trotz der Misere auf Kampfgeist und zurückkehrendes Glück: „Wir haben zuletzt gute kämpferische Leistungen gezeigt und auch einfach etwas Pech. Hoffen wir, dass es im neuen Jahr besser läuft.“

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