Tennis-Exoten-Treffen am Rolanderweg

32 Spieler aus 23 Nationen in der Qualifikation.

Tennis-Exoten-Treffen am Rolanderweg
Foto: HORSTMUELLER GmbH

Düsseldorf. Es war ein überaus buntes Teilnehmerfeld, das in den Qualifikationsduellen um die Teilnahme an der ersten Runde der Düsseldorf Open kämpfte. Und wer früh genug auf der Anlage des Rochusclubs am Rolander Weg war, der konnte sich auf Platz vier an einem ganz spannenden Match erfreuen.

Am Ende hatte Takanyi Garanganga aus Simbabwe seinen Gegner Darian King aus Barbados nach zwei Stunden und 32 Minuten mit 6:3, 4:6 sowie 7:6 (9:7) bezwungen, und die stetig größer gewordene Zahl an neugierigen Zuschauern verabschiedete beide Spieler verdientermaßen mit viel Beifall.

Die Zwei waren aber beileibe nicht die einzigen Exoten der Qualifikation. In den insgesamt 28 Matches schlugen 32 Spieler aus 23 verschiedenen Ländern auf. Victor Estrella Burgos wurde in Santiago de los Caballeros in der Dominikanischen Republik geboren, Jürgen Zopp stammt aus Tallinn in Estland, und auch Louk Sorensen gehört nicht gerade zu einer der führenden Tennis-Nationen. Der 29-Jährige vertritt wie einst auch Vater Sean die Farben Irlands, spricht jedoch perfekt schwäbisch.

Schließlich wurde Louk Sorensen von seiner deutsch-österreichischen Mutter Helga in Schwäbisch-Hall zur Welt gebracht. Die Eltern sind inzwischen nach Dublin gezogen, Louk aber lebt in Stuttgart, wo er von dem deutschen Davis-Cup-Teamchef Christian Arriens trainiert wird. Das hätte sich am Rolander Weg fast ausgezahlt, doch in der letzten Qualifkationsrunde musste der Ire seinem kraftraubenden Spiel Tribut zollen. „Mein Gegner hat im zweiten Satz einen starken Tie-Break gespielt und sich damit gepusht. Ich werde es 2015 erneut versuchen“, sagte Sorensen.

Mit dem belgischen Davis-Cup-Spieler Olivier Rochus sowie dem in der Bundesliga für den Rochusclub antretenden Kasachen Evgeny Korolev blieben zwei Favoriten auf der Strecke. Auch Miloslav Mecir junior musste die Heimreise antreten. Der 26-Jährige kann weiterhin nicht in die großen Fußstapfen seines gleichnamigen Vaters treten, der 1988 in Seoul die olympische Goldmedaille geholt und ein Jahr zuvor mit der damaligen Tschechoslowakei den World-Team-Cup im Rochusclub gewonnen hatte.

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