Richard Adjei: Von Rhein Fire zum Olympia-Silber

Alte Weggefährten freuen sich mit Bob-Anschieber Richard Adjei aus Flingern.

Düsseldorf. Es war schon recht spät in der Nacht auf Montag, als Richard Adjei zum vierten Mal den Bob mit seinem Partner Thomas Florschütz in den Eiskanal von Whistler und Richtung Silbermedaille schob. In seiner Düsseldorfer Heimat saß derweil sein Förderer Lutz Horsch vor dem Fernseher und drückte die Daumen. "Ich habe mich sehr für ihn gefreut", sagte Horsch am Montag.

Lutz Horsch ist der Vorstand der Football-Mannschaft Düsseldorf Panther und er kennt Richard Adjei schon seit dessen Jugend. Bei den Panthern begann seine Karriere als Footballspieler, die ihn später zum höherklassigen Team von Rhein Fire führte. Horsch erinnert sich daran, wie er dafür sorgte, dass Adjei seinen Wehrdienst in der Nähe ableisten konnte, damit er dem Team erhalten bleibt.

Bei Marcel Friedrich hat gestern Morgen schon um 8 Uhr das Telefon geklingelt. Friedrich ist Sprecher der Panther und hat früher selber an der Seite von Richard Adjei gespielt.

Am Apparat war ein ehemaliger Spielerkollege, der Friedrich als erster die frohe Botschaft von Richards Medaille überbringen wollte: "Ich wusste es natürlich längst, weil ich es mir selber angeschaut hatte." So wie einige andere vom Verein auch. Marcel Friedrich schätzt Adjei als einen sehr impulsiven Menschen und ehrgeizigen Sportler, der in der Lage sei, andere mitzuziehen.

Auch OB Dirk Elbers gratulierte schriftlich. Eine andere Stimme hätten wir noch gern aufgenommen, nämlich die von Richards Bruder Jason, der auch in Flingern wohnt und sogar mit ihm bei den Panthern Football gespielt hat. Jason Adjei war am Montag nicht zu erreichen: Während sein großer Bruder im Schnee um Medaillen kämpft, macht Jason mit Freundin Urlaub im sonnigen Thailand.

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