Rhein-Polo Club: Meisterschaft - Pferde wissen, wo es lang geht

Der Rhein Polo Club richtet deutsche Titelkämpfe aus und hofft auf 6000 Zuchauer.

Düsseldorf. Eigentlich ist es Etikettenschwindel, wenn der Rhein Polo Club an den beiden ersten Juni-Wochenden zu den deutschen Meisterschaften nach Düsseldorf einlädt. Denn die 40 Spieler und 180 Pferde treffen sich in der Vorstadt Willich auf einem 180 mal 270 Meter großen Spielfeld, um den nationalen Titelträger zu finden.

„Das Kommen lohnt sich ganz bestimmt“, sagt Clubpräsident und Organisations-Chef Thomas Scheuse. „Denn diese Sportart ist in Deutschland nicht nur im Aufwind, sondern wird auch beeindruckenden Sport von Mensch und Tier zeigen.“

Die Rhein Polo Club sieht sich nicht als „Bühne der Society“ sondern hat sich dem Sport verschrieben. So unterscheidet sich diese Meisterschaft auch vom „Highgoal Cup“, der vom zweiten Düsseldorfer Polo Club in Kaiserswerth ausgerichtet wird.

Die Stars aus Argentinien sind diesmal ebenso nicht dabei wie die Sportler Großbritanniens, dem Geburtsland des Polo. Nur die Pfleger der speziell gezüchteten Polo-Pferde stammen meist aus dem Land der Gauchos.

Trotzdem wird großer Aufwand betrieben, um die Titelkämpfe gleich an zwei Wochenenden über die Bühne zu bekommen. Immerhin hat jeder Spieler vier bis fünf Pferde, die jeweils nur in einem einzigen Spiel-Viertel am Tag eingesetzt werden dürfen. Der Tierschutz-Gedanke ist allgegenwärtig.

Thomas Scheuse hat zwar noch kein Pferd gefragt, „aber man muss diese Tiere nicht zwingen. Sie laufen auch allein in die Richtung, wohin der Ball geflogen ist“, meint der Organisations-Chef der Titelkämpfe.

Fünf Frauen sind als Spielerinnen bei diesem Turnier dabei. „Das Spiel ist keine Frage der Körperlichkeit“, sagt Scheuse. „Bei einem Pferde-Gewicht von 550 Kilo spielen 20 Kilo Unterschied bei den Reitern keine Rolle.“

Es sei nur eine Frage des Könnens, was das Reiten und das Schlagen des Balles angeht. Hinzu kommt die entsprechende Kondition, denn das Hin- und Herreiten auf einer Fläche von der Größe von sechs Fußballfeldern strengt nicht nur die Tiere an.

Die 10 Euro (Jugendliche haben freien Eintritt) für den Besuch sind sicherlich gut angelegt, da der Titel-Sponsor auch noch ein Glas Champagner spendiert. Und weil sich jeder mutige Interessent für einen Schnupperkurs in der Polo-Schule des Rhein Polo Clubs anmelden kann.

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