Radsport: Christian Lademann stiehlt Jens Voigt die Schau

Der ehemalige Bahn-Weltmeister gewinnt überlegen bei der 39. Auflage von „Rund um die Kö“.

Düsseldorf. Jens Voigt ist ein außergewöhnlich guter Radfahrer. Er ist ein Kämpfer und Beißer. Doch bei der 39. Ausgabe von "Rund um die Kö" konnte auch der Gewinner der Deutschland-Tour von 2006 allein gegen eine starke Mannschaft nicht bestehen. Letztlich war er sogar zufrieden mit einem 8. Platz, der auch zeigt, dass auf der Kö nicht die schlechtesten Radprofis ihr Können zeigten.

"Ich habe mein Heil früh in der Flucht gesucht, aber es konnten einfach zu viele Fahrer folgen", sagte Voigt, der von den rund 15 000 Zuschauern trotzdem gefeiert wurde. Der Fahrer des dänischen CSC-Teams hatte sich mit neun anderen Profis abgesetzt und auf dem 1,1-Kilometer langen einen Rundengewinn herausgefahren. Während Christian Lademann, der spätere Sieger, mehrere Mannschaftskameraden vom Team Sparkasse in der Fluchtgruppe hatte, war Voigt auf sich allein gestellt. "Ich komme direkt aus einer Rennpause und habe gerade wieder 80 bis 85 Prozent meines Leistungsvermögens", so der 35-Jährige. "Und als Lademann und Torsten Schmidt zur zweiten Flucht antraten, hatte ich gerade eine Schwächephase."

Der Gewinner, der den Siegerpreis vom eigenen Sponsor "abräumte", freute sich sehr über seinen ersten Erfolg im ersten Rennen auf der Kö und sprach dem Einzelkämpfer Voigt sein Mitgefühl aus. "Wir haben unsere Chancen als Team ausgespielt, da hatte auch ein Voigt keine Chance", so Lademann, der im Spurt der zweiköpfigen Spitzengruppe nach 80 Runden und 88 Kilometern dem ausgepumpten Torsten Schmidt vom Team Wiesenhof das Nachsehen gab. Bester Düsseldorfer war Sebastian Prengel als Zehnter, Lars Teutenberg fuhr noch auf Rang elf.

Bei den Frauen, die es leider durch einen kurzen Regenschauer etwas schwerer auf dem engen Kurs hatten, setzte sich die einzige Profifahrerin im Feld durch. Mit Ina-Yoko Teutenberg vom Team T-Mobile siegte sogar eine Düsseldorferin. "Ich hatte eine Wettkampfpause und genieße es, zuhause ein Radrennen zu fahren. Dass ich es gewinne, war natürlich umso schöner", erklärte die Schwester von Lars Teutenberg, der sie auf die Kö gelockt hatte.

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