Niederrheinliga: „Die Geldkoffer können die Leute im Schrank lassen“

West kann das Zünglein an der Waage sein.

Düsseldorf. Das eigene Schicksal ist längst besiegelt. Bereits zwei Spieltage vor Saisonschluss steht fest, dass der SC West in der Endabrechnung der Fußball-Niederrheinliga einen hervorragenden Platz im vorderen Mittelfeld belegen wird. Dennoch verspricht der sportliche Leiter des Klubs, Sven Kühnen, dass das Team bis zum Schluss Vollgas geben wird. Schließlich können die Oberbilker sowohl im Meisterschafts- als auch im Abstiegskampf noch das Zünglein an der Waage spielen.

Am Pfingstmontag stellt sich der Aufstiegsanwärter VfB Speldorf an der Schorlemerstraße vor. Am Sonntag darauf geht es dann zum Abstiegskandidaten 1.FCViersen. "Wir wollen beide Spiele gewinnen", sagt Sven Kühnen und will sich auf "unmoralische Angebote" gar nicht erst einlassen. "Die Geldkoffer können die Leute also im Schrank lassen", sagt Kühnen mit einem Augenzwinkern.

Davon unbeeindruckt treiben er und Trainer Michael Kezmann auch die Personalplanungen voran. Mit Salvatore Franciamore wurde nun doch Einigung über eine weitere Zusammenarbeit erzielt. Der defensive Mittelfeldspieler wollte den Klub ursprünglich aus beruflichen Gründen verlassen. Auch Vitali Gelzer scheint über den Sommer hinaus beim SCWest zu kicken. Der Verbleib des Mittelfeldrenners ist umso wichtiger, da mit Sebastian Schweers eine Stammkraft aus der Schaltzentrale nun endgültig geht. Schweers’ Wechsel zum Ligarivalen Turu ist perfekt.

Weniger schmerzhaft ist der Abschied von Pascal Ohlenmacher, der zurück zu seinem Stammverein Rot-Weiß Lintorf in die Bezirksliga wechselt. Allerdings schaut sich Sven Kühnen nun noch einmal verstärkt nach einem Linksfuß um. Denn auch die Zukunft von Gengo Seta beim SC West ist plötzlich ungewiss. Kühnen und Kezmann wollen den fleißigen Japaner unbedingt halten. Doch Seta ist bei der Fortuna regelmäßig als Fanbetreuer im Einsatz und könnte durch den Aufstieg der Flingerner in die zweite Bundesliga künftig sonntags vor Terminproblemen stehen. "Gengo muss noch abklären, ob er auch in der neuen Saison zu den Heimspielen der Fortuna muss", sagt Kühnen. Als mögliche Alternative stellt sich in der kommenden Woche der frühere Turu-Kicker Daniel Palac vor.

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