Neue Heimspiel-Schmach für den VfL Benrath

Das Team von Frank Stoffels geht mit 1:8 unter.

INein, es war kein verspäteter Karnevalsscherz, den Frank Stoffels da einen Tag nach dem 11.11. über sich ergehen assen musste. Von seinen Spielern zum Narren gehalten dürfte sich der Trainer des Fußball-Landesligisten VfL Benrath bei der peinlichen 1:8 (0:4)-Heimniederlage gegen den SC Velbert aber dennoch gefühlt haben. „Es war der identische Spielverlauf wie beim 2:7 gegen Nievenheim, nur mit verändertem Personal“, sagte der frustrierte Stoffels, der sich an die gerade einmal zwei Wochen alte, letzte Heimschmach zurückerinnerte.

Erneut luden die Schlossstädter ihren Gegner mit teils hanebüchenen Fehlern zum Toreschießen ein. Dass diesmal auch die etwas erfahreneren Akteure massiv patzten, stimmt bedenklich. So legte Sergio Percoco beispielsweise Velberts Torjäger Robin Hilger mit einem unerklärlichen Querpass im eigenen Strafraum einen Treffer vor. Auch der in dieser Saison oft überzeugende Keeper Pascal Pitzer blieb gestern nicht fehlerfrei.

Dass es Pitzer zur Rückrunde wahrscheinlich zum Oberligist-Schlusslicht DSC 99 zieht, dürfte Stoffels ebenso beschäftigen, wie die Vielzahl an Roten Karten, die der VfL in dieser Saison kassiert. Gestern musste Philipp Betz beim Stand von 0:3 vorzeitig unter die Dusche (38.), nachdem er sich für ein Foulspiel mit einem Schubser revanchiert hatte. „Den Platzverweis muss man geben“, sagt der verärgerte Trainer. Dass es in dieser Verfassung schwer wird, die Klasse zu halten, ist Stoffels längst sonnenklar. „Man muss nun ganz klar hinterfragen, wer die richtige Einstellung für diese schwere Aufgabe mitbringt“, sagte er.

VfL Benrath: Pitzer - Percoco, van Beuningen, Reuter, Wackes, Krohn, Kaya (46. Pascheit), Betz, Inagaki, Hering (42. Sahin), Stoffels (71. Gerasch); Tore: 0:1 (15.) Schulz, 0:2 (31.) Hilger, 0:3 (37.) Mumcu, 0:4 (44.) Schulz, 0:5 (53.) Fritsch, 0:6, 0:7 (59., 68.) Hilger, 0:8 (69.) Schulz, 1:8 (90.) Gerasch

Gar nicht hoch genug bewerten konnte Mohamed Elmimouni den überraschend klaren 3:0-Heimsieg seiner Elf über die SSVG Heiligenhaus. „Heiligenhaus ist ja keine Kirmestruppe. Die musst du erstmal so deutlich bezwingen“, sagte der Trainer des MSV Düsseldorf erfreut. Dafür nötig war nach Ansicht des Coaches „die bisher beste Saisonleistung über 90 Minuten“.

Mohamed Bahuch hatte die Platzherren nach einer halben Stunde per Strafstoß in Führung gebracht und Samir Saysay nach einer Flanke von Astrid Hyseni kurz vor der Pause zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt für das 2:0 gesorgt. Ohne Torjäger Christian Schuh fehlte es der SSVg in der Offensive an Durchschlagskraft. Außer einen Freistoß kurz vor dem Seitenwechsel hatten die Gäste im Angriff zunächst nicht viel zu bieten. Das änderte sich auch im zweiten Abschnitt nicht grundlegend. Yamede Binne Sadio war nach einem Eckball von Kapitän Joshua Sumbunu zum 3:0 zur Stelle (70.). Erst danach hatte Heiligenhaus die dicke Chance, noch einmal heran zu kommen. Doch Mustafa Kalkan brachte einen Strafstoß nicht im erneut von Michael Anthony gehüteten MSV-Tor unter.

MSV: Anthony - Binne Sadio, Sumbunu, Uzunlar (87. Yasar), Heuer, Saysay, J.Jaha, Bahuch, Thomassen, Hyseni (73. S.Jaha), Öz (64. Anglart); Tore: 1:0 (30., Foulelfmeter) Bahuch, 2:0 (45.) Saysay, 3:0 (70.) Binne Sadio

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