Motorsport: Verliebt in die Nordschleife

Der Rennfahrer-Bazillus hat Marc Beckord aus Düsseldorf voll erwischt. Eine Heilung ist in diesem Fall aber unmöglich.

Es ist eine Krankheit, für die es kein Heilmittel gibt. Marc Beckord ist infiziert. Vom Nordschleifen-Bazillus. Nordschleife? Für die Motorsport-Laien kein Begriff, für Menschen mit "Benzin im Blut" ein Wort voller Magie, aber auch voller Respekt, manchmal gar Angst. Die Nordschleife ist der alte Teil des Nürburgrings. Die legendäre, 1927 eröffnete, Berg- und Talbahn zwischen Nürburg und Adenau, Quiddelbach und Döttingen. Über 20 Kilometer lang, 73 Kurven, Steigungen und Gefälle von bis zu 17 Prozent - die Nordschleife ist die Königin unter den Rennstrecken. Marc Beckord ist in diesem Sinne Royalist. Er ist verliebt in die Königin. Der Düsseldorfer (40) fährt seit fast 20 Jahren auf der Nordschleife. Seit Mitte der Neunziger auch in der ersten Liga der Nordschleifen-Rennen: Dem Langstreckenpokal. "Diese Strecke im Renntempo zu fahren, ist der absolute Traum", sagt der Diplom-Kaufmann, der sich 2006 einen neuen Rennwagen leisten konnte.<h3 align="center">Punktejagd durch die "Grüne Hölle" mit 200 Pferdestärken

Seitdem geht er mit seinem "Daredevil" auf Punktejagd durch die Grüne Hölle. Der "Daredevil" ist ein Renault Clio in der Cup-Version. Knapp 200 Pferdestärken, geringes Gewicht, sequenzielles Getriebe. In den Kurven ist Beckord mit dem Clio schneller als mancher Porsche. Er gehört zu den Nordschleifen-Helden, die selten im Rampenlicht stehen. Er organisiert alles selbst. Sponsoren zu finden, ist für einen Privatfahrer nicht leicht.

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