PSD-Bank-Meeting Leichtathletik: Am Mittwoch wackeln die Rekorde

Deutsche, Europa- und Weltmeister geben sich beim PSD-Bank-Meeting an der Arena die Klinke in die Hand.

Beim PSD-Bank-Meeting in Düsseldorf geht es am Mittwoch wieder um schnelle Zeiten, Höhen und Weiten. Archiv

Beim PSD-Bank-Meeting in Düsseldorf geht es am Mittwoch wieder um schnelle Zeiten, Höhen und Weiten. Archiv

Foto: Young

Düsseldorf. So ganz wollte Marc Osenberg dem Braten nicht trauen. Kurz vor der Pressekonferenz zum heutigen PSD-Bank-Meeting in der Leichtathletikhalle an der Arena traf sich der Direktor mit Betreuern der 3000-Meter-Läufer. Die hätten ihm „sehr schnelle Zeiten“ angekündigt. „Ich zweifel da noch ein bisschen dran, die sollen es erst mal auf der Bahn zeigen“, sagte Osenberg, um kurz später aber nachzuschieben: „Der 3000-Meter-Rekord wackelt auf jeden Fall.“

Dass damit „nur“ der Meeting-interne und nicht etwa der Weltrekord gemeint ist, sollte die 2000 Zuschauer in der längst ausverkauften Halle nicht weiter beunruhigen. Denn soweit sind die meist gar nicht auseinander. Allein vergangenes Jahr bekam das Publikum sechs Weltjahresbestleistungen geboten. Das könnte heute erneut passieren. Neben dem 3000-Meter-Lauf auch im 60-Meter-Sprint.

Dort ist im Wattenscheider Christian Blum nicht nur der Vize-Europameister in der Halle am Start, auch sein Trainingskollege Julian Reus kommt. Reus, gemeinhin als bester deutscher Sprinter gehandelt, ist draußen Meister sowie Rekordhalter (10,05 Sekunden) über 100 Meter. Spätestens in der vergangenen Woche hat sich der 27-Jährige auch in der Halle einen Namen gemacht. In Erfurt sprintete Reus in 6,53 Sekunden zum neuen Deutschlandrekord. Und der könnte heute erneut fallen: „Wenn Julian nicht verkrampft, ist über 60 Meter eine kleine Sensation möglich, er hat auch die entsprechenden Gegner“, sagte Meeting-Direktor Osenberg und meinte damit besonders Kim Collins (St. Kitts und Nevis), 100-Meter-Weltmeister von 2003.

Ähnlich prominent sind die anderen Disziplinen besetzt. Für den Hürdensprint kommt Vize-Weltmeisterin Cindy Roleder aus Leipzig, gleich eine Fülle an Weltjahresbestzeiten- und WM-Medaillen-Inhabern kommt für die 800-Meter-Läufe. „Alle elf Disziplinen sind stark besetzt“, sagte Osenberg, konnte aber doch nicht verheimlichen, dass er sich am meisten auf den Stabhochsprung freut. Und nicht etwa, weil er früher selbst Profi war und heute Manager sowie Trainer ist. Denn gleich drei Weltmeister sind vertreten.

Raphael Holzdeppe (2013) aus Zweibrücken, Hallenweltmeister Kostadinos Filippidis aus Griechenland und vor allem der aktuelle Weltmeister Shawn Barber aus Kanada, der den Meeting-Rekord von Björn Otto (5,90 Meter) anpeilt. Vor allem mit Blick auf Olympia in Rio freut sich Barber auf das Starterfeld: „Jedes Mal, wenn man die Chance hat, sich mit den Besten zu messen, ist das ein großer Test.“

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