Kurt Burchardt: Ein Box-Idol wird 85

Erfolgsjahre beim TuS Gerresheim.

Düsseldorf. 550 — 100 — 85 — 50 — 35: Das sind fünf Zahlen, die Eckpunkte im Leben von Kurt Burchardt darstellen. 550 Boxveranstaltungen richtete er aus, 100 Kämpfe bestritt der ehemalige Kriminal-Kommissar als Amateurboxer, 50 Jahre war er Vorsitzender des TuS Gerresheim und 35 Jahre Amateurbox-Fachschaftsleiter der Landeshauptstadt.

Am Samstag feiert Kurt Burchardt seinen 85. Geburtstag zusammen mit Ehefrau Therese (86) und guten Freunden. Boxen ist nach wie vor die große Leidenschaft des Mannes, der viele Jahre im zentralen Fahndungs-Kommando der Düsseldorfer Kripo auf Verbrecherjagd ging.

Sein Rat und seine Unterstützung sind im Amateurbereich nach wie vor gefragt, auch wenn Burchardt aus gesundheitlichen Gründen seit zwei Jahren kürzer treten muss. „Das bringt das Alter so mit sich, aber es ist eine Freude für mich, wenn ich anderen Menschen helfen kann“, sagt Burchardt.

„Das Ziel ist, Heranwachsende von der Straße zu holen und ihnen das Gefühl der Gemeinsamkeit zu vermitteln.“ Eine Anlaufstelle ist dabei das Boxzentrum von Stefan Freudenreich an der Duisburger Straße. „Ich habe mit Stefan regelmäßig Kontakt. Er gibt Jugendlichen die Möglichkeit, sich beim Boxtraining auszupowern und ein Aggressionsventil für den Alltag zu schaffen. Dort kann man lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen.“

Gerne erinnert sich Burchardt an die Jahre, als beim TuS Gerresheim in der Halle am „Alten Amtsgericht“ regelmäßig Box-Veranstaltungen stattfanden. „Es war eine schöne und interessante Zeit. Philipp Messinger, „Printe“ Krompaß oder Isidor Njtol. Das waren in dieser Zeit ausgezeichnete Amateurboxer.“

Wobei Njtol später sogar Weltmeister eines kleinen Berufsbox-Verbandes wurde. Seit fast zehn Jahren ist die erfolgreiche Amateurbox-Zeit des TuS Gerresheim mit Kurt Burchardt als Ringsprecher beendet. Was bleibt, ist die Erinnerung an spannende Box-Samstage an der Heyestraße. Auch für Kurt Burchardt.

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