Kleine und Bellinghausen neue Co-Trainer

Die Fortuna hat eine Lösung gefunden und muss dafür nicht allzu tief in die Tasche greifen. Der Hospitant wird befördert, und die Integrationsfigur bekommt eine neue Aufgabe.

Die Entscheidung ist schnell gefallen. Nach dem äußerst überstürzten Abgang von Peter Hermann zum FC Bayern München und vor dem bald einsetzenden finanziellem Ablöse-Regen hat die Fortuna bereits eine Besetzung für die Co-Trainer-Stelle gefunden. Eine große Überraschung ist die Doppel-Lösung nicht, da sie schnell installiert werden konnte und nicht das ganz Konstrukt durcheinander bringen sollte. Thomas Kleine und Axel Bellinghausen werden das neue Co-Trainer-Gespann der Fortuna.

Kleine hatte in den zurückliegenden Wochen bei der Fortuna hospitiert. Teilweise hatte der 39-Jährige auch bereits Übungen geleitet und aufmerksam die Arbeitsweise von Peter Hermann studiert. Die Hospitanz des Ex-Profis ist Teil der Vorbereitung von Kleine für die Abschlussprüfung seiner Ausbildung zum Fußballlehrer, die in den nächsten Monaten ansteht.

Seine ersten Erfahrungen im Trainerbereich sammelte Kleine bei der SpVgg Greuther Fürth, wo er als Cheftrainer der U 23 und zuletzt unter Cheftrainer Stefan Ruthenbeck als Co-Trainer dem Trainerteam des Profikaders angehörte. „Ich freue mich, dass ich diese Aufgabe übernehmen darf“, sagte der 39-Jährige, der insgesamt 285 Partien (19 Tore) in der ersten und zweiten Bundesliga absolviert hat. Der Innenverteidiger spielte unter anderem für Leverkusen, Fürth und Borussia Mönchengladbach. Im Jahr 2015 hatte er seine Karriere als Profifußballer beendet. „Mit dem Trainerteam der Fortuna habe ich in den letzten Wochen schon im Rahmen meiner Hospitanz sehr gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet.“ Deshalb sei er glücklich darüber, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit nun ihre Fortsetzung findet und er diese Chance erhält. „Als das Angebot kam, musste ich nicht lange überlegen“, sagte Kleine. „Wir waren uns schnell einig.“

Für Cheftrainer Friedhelm Funkel ist es also keine große Umstellung, auch wenn er jetzt wohl vermehrt in den täglichen Ablauf eingreifen wird, um seinen „Novizen“ zu helfen. „Für uns ist es wichtig, dass unsere erfolgreiche Arbeit nahtlos fortgesetzt wird“, sagte Funkel. „Beide kennen die Abläufe im Trainerteam und innerhalb der Mannschaft, so dass alle Beteiligten keinerlei Gewöhnungszeit benötigen.“ Funkel bestätigte, dass er zu seinen beiden neuen Kollegen bereits jetzt ein enges Vertrauensverhältnis habe. „Ich bin mir sicher, dass unser Team auch von den neuen Impulsen profitieren kann.“

Axel Bellinghausen, der tatsächlich im Trainingsanzug die Übungen vorgab und begleitete, spürt durch die Entscheidung großes Vertrauen in seine Person: „Ich bin der Fortuna unheimlich dankbar, dass ich diese großartige Chance in meinem Verein erhalte. Schon als Spieler habe ich in dieser Mannschaft Verantwortung übernommen und werde dies in meiner neuen Rolle fortsetzen.“ Der 34-Jährige wäre als Spieler der Profimannschaft ohnehin kaum noch einmal in Frage gekommen. Aber auch die Einsätze in der „Zwoten“ werden seltener, falls er überhaupt noch dort aktiv sein wird, da die Begegnungen beider Fortuna-Teams meist zeitgleich stattfinden.

Auch Vereinsboss Robert Schäfer ist froh, dass eine schnelle Lösung gefunden werden konnte. „Mit der Integration von Bellinghausen ins Trainerteam geben wir einem verdienten Spieler die Möglichkeit, sich bei der Fortuna zu entwickeln und als Co-Trainer zu beweisen.“

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