Klare Niederlage nach Ansage

Handball Nach der erwarteten 23:33-Pleite bei den Rhein-Neckar-Löwen konzentriert sich die HSG nun aufs Abstiegsderby gegen Dormagen.

Fünf Minuten vor der Pause sah es zumindest nach einem Achtungserfolg des Tabellenvorletzten HSG Düsseldorf beim großen Favoriten, den Rhein-Neckar Löwen aus. Die knapp 13000 stimmgewaltig mitgehenden Zuschauer in der Arena in Mannheim zweifelten inzwischen daran, dass es ein Spaziergang für ihre Mannschaft werden würde. Denn zu diesem Zeitpunkt stand es 12:12, und die Gäste hatten beim Tabellenvierten der Handball-Bundesliga klasse mitgehalten. Die sehr aggressiv auftretende Abwehr stand wie ein Fels, und Torwart Almantas Savonis zeigte eine Klasse-Leistung. Trainer Goran Suton hatte mit Sturla Asgeirsson und Florian von Gruchalla auf den Flügeln begonnen. Zudem spielten Michael Hegemann, Nikola Kedzo und Frantisec Sulc im Rückraum und Patrick Fölser am Kreis. Dazu kam Max Ramota für Kedzo in der Defensive.

Doch die starke Mannschaftsleistung des ersten Spielabschnitts wurde am Ende nicht belohnt. Ein Gegentor in Überzahl durch Nationalspieler Michael Müller und zwei Fehler, die von Andrej Klimovets genutzt wurden, brachten zur Pause den Drei-Tore-Vorsprung für die Gastgeber zum 15:12.

Die Vorentscheidung fiel dennoch erst nach dem Wechsel, als der Favorit in schneller Folge die Treffer zum Vorsprung von 19:12 und später zum 22:14 herauswerfen konnte. Später wuchs der Rückstand der Düsseldorfer beim 21:30 auf neun Tore an, zum Schluss waren es beim 23:33 dann sogar zehn Tore Unterschied, die auch den Spielverlauf der zweiten Hälfte widerspiegeln.

Während die Rhein-Neckar Löwen auch personell noch zulegen und frische Kräfte bringen konnten, merkte man der HSG das schwere Spiel von Samstag und die Nachwirkungen der Heimniederlage gegen Melsungen (22:26) noch an. "Wir hatten personell keine Alternativen", erklärte HSG-Manager Frank Flatten. "Dafür, dass wir mit drei Rückraumakteuren durchspielen mussten, haben wir uns hier in Mannheim gut verkauft."

Tatsächlich hat sich das Team von Goran Suton nicht ohne Wiederstand aufgegeben. "Die heute bewiesene Kampfkraft, die wir auch gegen Dormagen am Sonntag zeigen müssen, macht mir Mut", sagte der HSG-Trainer. "Dann sollten wir auch die gleiche Geduld und Disziplin beweisen." Die einfachen Gegentore, die letztlich die klare Niederlage perfekt machten, muss die HSG dann aber vermeiden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort