Die HSG packt kräftig zu

Zweitligist gewinnt Heimdebüt gegen den Aufsteiger TV Groß-Umstadt souverän mit 35:23.

Düsseldorf. Eigentlich liegen Welten zwischen den Handballern der HSG Düsseldorf und denen des TV Groß-Umstadt. Hier einer der großen Favoriten auf den Aufstieg in die Bundesliga, dort der Aufsteiger von der Odenwälder Weininsel. Mit zwei Kleinbussen waren die Feierabend-Handballer nach Reisholz gekommen, um die HSG-Profis zu ärgern. Und das gelang zumindest 30 Minuten, danach schaltete das Team von Ronny Rogawska einen Gang hoch und siegte mit 35:23 (14:12). "Mit der zweiten Hälfte bin ich zufrieden. Wir waren in der Abwehr aggressiver und sind im Angriff zu leichten Toren gekommen", sagte der HSG-Trainer. "Wir sind aber vorher, wie schon in Rheinhausen, schwer ins Spiel gekommen. Daran müssen wir arbeiten. In der Halbzeitpause bin ich aber nicht laut geworden. Das war nicht nötig. Am kommenden Wochenende gegen Bietigheim müssen wir gleich zu Beginn hellwach sein."

Ein Sonderlob gab es von Trainer Rogawska für Valdas Novickis, der auf der Mittelposition wirbelte, und Florian von Gruchalla, der auf Rechtsaußen seine Schnelligkeit ausspielte. Novickis (8 Tore) und von Gruchalla (7) waren auch die besten HSG-Torschützen. "Wir haben in der zweiten Hälfte gezeigt, welches Potenzial wir haben. Wir sind auf jeden Fall noch steigerungsfähig", sagte Jan-Henrik Behrends. Das gilt auch für den Linkshänder, der wegen eines Kreuzbandrisses fast die gesamte Vorsaison verpasst hatte. "Die Verletzung ist ausgeheilt, ich bin schmerzfrei. In einigen Situationen fehlt mir aber noch die Spritzigkeit. Bei 100 Prozent Leistungsvermögen bin ich noch nicht angelangt."

Das war am Samstag auch nicht nötig. Obwohl Groß-Umstadt mit einer offensiven Deckung spielte und in der Anfangsphase sogar in Führung lag (6:4), war die Situation für die HSG nie dramatisch. "Wir wissen, was wir können. Wir müssen es nur über 60 Minuten umsetzen. Das klappt noch nicht ganz. Aber die Saison ist noch lang. Wir werden uns weiter steigern", sagt HSG-Kapitän Michael Hegemann. Mit 21:11 entschied Düsseldorf die zweite Hälfte für sich, und dabei lag eine ganze Klasse zwischen beiden Klubs. Dazu stand ab der 39. Minute Matthias Puhle für Almantas Savonis im Tor. Der 24-Jährige führte sich mit drei gehaltenen Würfen gleich gut ein, während die HSG in der Offensive für die Entscheidung sorgte. Bis zur 45. Minute stand es 24:17. Gelungene Spielzüge, Konter oder Einzelaktionen sorgten dafür, dass es standesgemäß wurde. "Wir haben unsere individuellen Stärken genutzt. Matthias Puhle hat im Tor seinen Teil dazu beigetragen", sagte Rogawska.

Enttäuschend war am Ende nur der Zuschauerzuspruch. Offiziell 1028 Zuschauer wollten den Heimspielauftakt sehen. Da ist noch viel Luft nach oben.

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