Hallenhockey: Knapp an der Sensation vorbei

Trotz einer starken Leistung beim Duisburger Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft sind die DHC-Damen enttäuscht.

Düsseldorf. So ganz konnte Jörn Eisenhuth seine Enttäuschung nicht verbergen. "Wir haben eine tolle Saison gespielt und uns auch heute fantastisch verkauft", sagte der Trainer der DHC-Damen nach der knappen 5:6(3:3) Niederlage im Halbfinale um die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft.

Die Tatsache, dass seine Mannschaft Titelverteidiger Club an der Alster an den Rand einer Niederlage gebracht hatte, sorgte aber für enttäuschte Gesichter bei den Sensationsaufsteigern aus Oberkassel. Den seit fast zwei Jahren in der Halle ungeschlagen Hamburgerinnen glückte am Sonntag die Titelverteidigung des DM-Titels. Gegen den DHC musste der Champion aber lange zittern.

Vor 1300 Zuschauern in der Rhein-Ruhr-Halle in Duisburg präsentierte sich Eisenhuths Truppe nämlich wie eine routinierte Bundesliga-Mannschaft. Nichts deutete darauf hin, dass der DHC noch im letzten Jahr in der Regionalliga um Punkte kämpfen musste. Gegen den schier übermächtigen Gegner verteidigten die Rot-Blauen clever. Alster tat sich schwer, nutzte aber individuelle Fehler in der DHC-Defensive. Durch einen Doppelschlag von Jenny Pütz und Greta Gerke glich der Aufsteiger vor der Pause zum 3:3 aus.

"Wir waren absolut auf Augenhöhe mit Alster. Die Verlängerung hätten wir verdient gehabt", sagte Coach Eisenhuth. Doch dazu reichte es nicht. Angeführt von der überragenden Nationalspielerin Anneke Böhmert, die vier Tore erzielte, zog Alster auf 6:3 davon. Der DHC kämpfte sich noch einmal auf einen Treffer heran. Der erneute Ausgleich glückte aber nicht mehr.

Trotz der Niederlage feierten 400D HC-Fans ihre Mannschaft noch Minuten nach Spielende. Das Winterwunder der Oberkasselerinnen endete kurz vor dem ganz großen Triumph. "Meine junge Mannschaft hat noch viel Potenzial und verbessert sich stetig. Nächstes Jahr greifen wir wieder an", sagt Eisenhuth.

Ihre Trauer konnten die DHC-Spielerinnen, die in diesem Winter aus dem großen Schatten der männlichen Kollegen herausgetreten sind, trotz der guten Leistung aber nicht verbergen. Stürmerin Greta Gerke brachte die Gefühlslage auf den Punkt: "Wir dürfen uns nicht grämen. Wir haben mehr erreicht, als wir zu träumen gewagt haben", sagte Gerke. "Aber als Zweiter ist man immer der erste Verlierer."

DHC: Heinzen, Rütten, Gerits, Markert, Frenz, Giese, Gerke, Pütz, Jeute, Gossens, Amend

Tore: Greta Gerke (2), Jennifer Pütz (2), Sabine Markert.

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