Giants ohne Glück

Das Team von Trainer Achim Kuczmann verliert in der Schlussphase mit 62:66 in Göttingen.

Göttingen. Brauchte es wirklich erst die berühmte Faust auf dem Tisch? Giants-Geschäftsführer Claudio Di Padova hatte in den Tagen zuvor offiziell, dann in persönlichen Gesprächen die Düsseldorfer Bundesliga-Basketballer in die Pflicht genommen und den "Kampf gegen den Abstieg" ausgerufen.

Zwar sprang am Freitagabend beim Auswärtsspiel in Göttingen kein Sieg heraus, vielmehr stand nach dem 62:66 (28:25) die vierte Pleite in Serie zu Buche, aber die Mannschaft von Trainer Achim Kuczmann hatte die bislang in der Lok-Halle unbesiegten Gastgeber nach einer tollen Leistung am Rande der Niederlage. "Das war ein bitteres Ende, sehr enttäuschend", sagte der Trainer, dessen Mannschaften noch 58:51 geführt hatte.

Kuczmann hatte auch das in seiner Macht stehende getan, um mit seiner Mannschaft eine Wende herbeizuführen: Die Startformation hatte er kräftig durcheinandergewirbelt. Dass Brant Bailey für den verletzt ausgefallenen Koko Archibong auflief, war zu erwarten, dazu gesellte sich Bobby Walker statt Brendan Winters, und Gordon Geib ersetzte Zack Whiting.

Vor allem Kapitän Geib ging als gutes Vorbild voran, hatte sogar schnell eine zweistellige Punktezahl auf dem Konto. Eher ungewöhnlich für den Defensivspezialisten, unterstrich er aber den unbedingten Willen, seine Mannschaft mitreißen zu wollen. "Es war ein tolles Spiel, es hat fast alles geklappt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben Göttingen mächtig zum Nachdenken gebracht", sagte Achim Kuczmann.

Am Ende war es aber wie so oft in dieser Saison: Die Giants hatten knapp das Nachsehen, am Ende fehlten das Wurfglück - so vergab Bobby Walker bei 61:62 und noch 17 Sekunden zu spielen einen Korbleger. Geib leistete sich in der entscheidenden Phase einen Ballverlust, und die Göttinger trafen im taktischen Foul-Geplänkel besser bei den Freiwürfen.

Womit die Giants vor dem heutigen All-Star-Tag in Bonn (mit Giants-Akteur Winters) im Tabellenkeller angekommen sein dürfen. Nur dank des besseren direkten Vergleichs gegenüber Gießen liegen sie als Drittletzter "über dem Strich". Und am kommenden Samstag (20 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost) kommt es dann zum Keller-Duell bei eben jenem punktgleichen Team aus Gießen.

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