Giants kämpfen vergeblich gegen die „Albatrosse“

Das Team von Trainer Murat Didin kassiert gegen Alba Berlin bereits die 23. Saisonniederlage.

Düsseldorf. Der Präsident der Basketball-Bundesliga, Thomas Braumann, gab sich am Sonntag in der Halle an der Karl-Hohmann-Straße die Ehre. Vielleicht mochte er die Zukunftsträchtigkeit des Düsseldorfer Profi-Basketballs selbst in Augenschein nehmen. Schließlich sieht es danach aus, als ob es den Standort Düsseldorf und die Giants in der BBL in der kommenden Saison nicht mehr geben wird. Das abgeschlagene Schlusslicht sorgte mit dem 63:76 (33:38) gegen Alba Berlin jedenfalls dafür, dass der Zeitpunkt des dann auch theoretisch nicht mehr möglichen sportlichen Klassenerhaltes immer näher rückt. „Mit ein bisschen Glück hätten wir vielleicht die Sensation schaffen können, aber Berlin konnte einfach personell besser von der Bank aus nachlegen als wir“, sagte Giants-Trainer Murat Didin.

Braumann und die übrigen 2613 Zuschauer staunten allerdings zu Beginn der Begegnung nicht schlecht: Die Giants legten los wie die Feuerwehr, führten nach viereinhalb Minuten mit 13:2, später noch mit 27:15. Wie gut es lief, verdeutlichte Steven Wright, der innerhalb von wenigen Sekunden erst hinten einen Ball aus der Luft pflückte, dann vorne einen Dreier versenkte und hinten gleich wieder ein Ball abwehrte. Als wenn Trainer Murat Didin seinen Kader ausgetauscht hätte — es lief so gut, dass es kaum so weitergehen konnte.

Und so war es dann auch. Mit zunehmender Spieldauer zogen die favorisierten Berliner die Zügel wieder fester an, gingen über den 29:29-Ausgleich drei Minuten vor der Pause letztlich dann auch in Führung. In dieser Phase klappte bei den Gastgebern so gut wie nichts mehr. Bälle rutschten aus den Händen, flogen bei den Wurfversuchen weit am Korb vorbei. Dazu kamen immer wieder unnötige Fouls und Ballverluste (19:10 „Turnovers“ für Berlin).

Nach der Pause dominierten die Berliner die Begegnung endgültig. Zwar kämpften die Giants-Akteure tapfer weiter und kamen im vierten Viertel noch einmal auf 56:60 heran. Aber am souveränen Sieg der Gäste war nicht mehr zu rütteln. Zu allem Überfluss ist die Knieverletzung von Ransford Brempong so ernst, dass nach Jamaal Tatum und Olumuyiwa Famutimi auch für ihn die Saison vorzeitig beendet ist.

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