„Wir werden nicht nervös“

Giants-Trainer Achim Kuczmann hat Respekt vor Gegner Ulm und dessen Halle. Die Play-offs sind für ihn noch in Reichweite.

Düsseldorf. Man merkt Achim Kuczmann den Respekt vor der Ulmer Kuhberghalle an: "Die haben da ein sehr gutes Publikum, die füttern ihre Mannschaft."

Natürlich meint der Trainer von Basketball-Bundesligist Giants das im übertragenen Sinn: Die Ulmer Fans helfen ihrer Mannschaft mit lauter Anfeuerung, das Letzte aus sich herauszuholen. Immerhin haben sie erst ein Heimspiel in dieser Saison verloren.

Die Fahrt zum Auswärtsspiel am Samstag in den Süden Deutschlands traten die Düsseldorfer deshalb bereits am Freitag an, um vor dem Spiel in der Halle trainieren zu können. "Gerade weil wir eine fast komplett neue Mannschaft haben", sagt Kuczmann. Profi-Neulinge wie Pete Campbell kennen eben die Hallen in der BBL nicht.

Ohnehin scheint die Vorbereitung in den vergangenen Tagen etwas intensiver und konzentrierter abgelaufen zu sein. So war das erst in den Schlusssekunden verlorene Spiel gegen Schlusslicht Bremerhaven noch Thema. Zum einen in den Gesprächen untereinander, zum anderen bei den angeschlagenen Brant Bailey (Knieprellung) und Gordon Geib (großer Zeh gestaucht). "Es sind zum Glück keine ernsthaften Verletzungen", so Kuczmann, der den beiden eine Trainings-Auszeit verordnete.

Erst am Donnerstag trainierte das Team wieder komplett zusammen, wobei es sich auch nach drei Pleiten in Folge des Vertrauens des Trainers sicher sein kann. "Im Rennen um die Play-offs ist alles eng beisammen, und das wird so bleiben. Da werden wir nicht nervös."

Allerdings ist dafür von Giants-Seite ein Sieg in Ulm beinahe schon Pflicht, noch ein Ausrutscher ist kaum drin. Als "entschlossen und kämpferisch" wird die Stimmung beschrieben. Alle Beteiligten wüssten um die Bedeutung der Begegnung am Samstag, "in der endlich wieder ein Sieg her soll", sagt Aufbauspieler Matt Lottich stellvertretend für seine Teamkollegen. "Es ärgert uns alle unheimlich, dass wir die letzten Spiele verloren haben. Wir konnten die Begegnungen ja immer offen halten, am Ende hat es dann aber einfach nicht zu einem Sieg gereicht."

Nun gelte es, über 40 Minuten effektiv zu spielen und sich keine Schwächephasen zu erlauben. Gleichzeitig weiß Lottich auch, dass die nächste Aufgabe keine leichte ist: "Ulm hat mit Jeff Gibbs den besten Rebounder der Liga und mit Lee Humphrey einen der treffsichersten Distanzschützen. Das sagt schon einiges über die Qualität dieser Mannschaft."

Während Gibbs schon im Hinspiel überzeugte, kennt Lottich Ulms "Scharfschützen" Lee Humphrey noch aus dessen Zeit im Universitätsteam. "Als Humphrey mit Florida die College-Meisterschaft gewonnen hat, habe ich vor dem Fernseher gesessen und mir diese Partie angeschaut. Er hat schon damals exzellent getroffen."

Seine Gefährlichkeit aus der Distanz hat Humphrey auch in Deutschland nicht verloren. Und Lottich weiß - wie Kuczmann - um die Brisanz der Spiele in der Kuhberghalle. "Ulm hat ein tolles Publikum, das es jedem Team schwer macht. Aber für uns ist es ein idealer Ort, um eine positive Serie zu starten."

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