Giants starten die Mission „Back to Bundesliga“

Neues Jugend-Konzept soll die langfristige Basis für den Regionalligisten bilden.

Giants starten die Mission „Back to Bundesliga“
Foto: homü

Düsseldorf. Basketball in der Landeshauptstadt soll wieder erstklassig werden. Das ist zumindest Wunsch und Ziel der Giants Düsseldorf. „Back to Bundesliga“ nennt der Verein seine Mission. Wer angesichts dieses Slogans allerdings an ein Hau-Ruck-Projekt mit einem großen Investor denkt, sieht sich getäuscht.

„Wir wollen auf unserem aktuellen Team aufbauen und unsere Jugend fördern. Es geht darum, sich breit aufzustellen, damit im schlimmsten Fall nicht alles sofort zusammenbricht. Wir möchten aus dieser Basis heraus arbeiten“, sagte Vorstandsmitglied Gerrit Kersten-Thiele bei der Präsentation des Konzeptes am Dienstag.

Vier Jahre nach dem Abstieg aus der Basketball-Bundesliga spielen die Giants in der 1. Regionalliga West. Als aktueller Tabellenachter hat die Mannschaft von Trainer Gerrit Terdenge mit dem Abstieg nichts zu tun — mit einem Aufstieg in die Pro B (dritthöchste Spielklasse) aber ebenso wenig.

„Im kommenden Jahr möchten wir den ersten Angriff vornehmen und oben mitspielen. Der Aufstieg ist deswegen aber kein ,Muss’. Wir haben uns keinen konkreten Zeitplan für eine Rückkehr in die Bundesliga gesetzt, doch — so viel ist klar — in drei Jahren wollen wir woanders spielen als jetzt“, erklärt Kersten-Thiele.

Neben ihrem Team in der Junioren-Basketball-Bundesliga (JBBL) haben die Giants in den vergangenen Jahren auch die Jahrgänge U 18, U 14 und U 12 in den NRW-Ligen und damit höchsten deutschen Spielklassen etabliert.

„Du musst manchmal eben ganz unten anfangen“, sagt Jonas Jönke, Sportlicher Leiter bei den Giants über die Arbeit der vergangenen Jahre. „Basketball-AGs an den Schulen, der Mini-Giants-Cup, Ferien-Camps oder ,Kids in Action’ — durch solche Angebote können wir Kindern einen optimalen Einstieg in diesen Sport bieten.“

Um möglichst allen basketball-interessierten Kindern und kleinen Talenten optimale Bedingungen zu bieten, kooperieren die Giants mit sieben anderen Vereinen aus Düsseldorf und Umgebung. Dazu zählen unter anderem der TV Grafenberg, Dynamic Squad oder TuSA 06.

„Wenn nach einem Camp oder einer AG in einer Schule plötzlich 30 Kinder kommen, können nicht alle in dem entsprechenden Jahrgang unterkommen“, erklärt Jönke. „Die Kooperation macht es möglich, dass die Kinder einen Verein finden, der vielleicht näher an ihrem Wohnort ist und zugleich ihnen die optimale Förderung garantiert.“

Hoffnungsvolle Talente sollen im Rahmen dieser Kooperation aber nicht einfach von einem der Vereine ohne Weiteres wieder zu den Giants geholt werden. „Es wird schon genau hingeschaut, wer welchem Verein am besten weiterhilft und was für den Spieler am besten ist“, sagt Jönke. „Das Ziel muss sein, dass die jungen Spieler irgendwann das Niveau haben, um bei den Profis mitspielen zu können.“

Neben dem neuen Jugend-Konzept haben die Giants Mitte Januar auch ein neues finanzielles Projekt auf die Beine gestellt. „Beim Support-Projekt für die Jugendarbeit darf jeder, der den Verein unterstützen möchte, online etwas spenden. Jede finanzielle Unterstützung ist hilfreich“, sagt Stefan Freier von der „permanent. Wirtschaftsförderung“ über die Spenden-Website für Privatpersonen und Unternehmen.

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