Gegenwind bremst Djamila Böhm aus

Viele gute Leistungen bei den Pfingstsportfesten. Domat schafft 3,70 Meter.

Gegenwind bremst Djamila Böhm aus
Foto: Franke

Am Pfingstsonntag waren die heftigen störenden Winde beim Pfingst-Sportfest in Rehlingen fast das Haupthema für die 4000 Zuschauer. Nicht aber für Djamila Böhm vom ART Düsseldorf. Die EM-Kandidatin verlor darüber kein Wort, obwohl ihr Vorhaben, vielleicht schon im ersten Rennen der Saison über 400-Meter Hürden die EM-Norm (56,50 Sekunden) abhaken zu können, daher nicht möglich war. Das versuchte die 24-Jährige nicht ernsthaft wegen des bremsenden Windes und gab sich mit der deutschen Jahres-Bestzeit von 57,42 Sekunden zufrieden.

„Am Samstag in Oordegem (Flandern) hoffe ich schneller sein zu können. Aber so zügig wie in Rehlingen bin ich noch nie über 400-Meter Hürden in die Saison eingestiegen. Im Vorjahr war ich noch eine Sekunde langsamer zu Saisonbeginn“, sagte Böhm. Ihr Trainer Sven Timmermann ergänzte: „Wegen des Windes hat Djamila statt der für diese Saison vorgesehenen 14 Schritte nochmals 15 bis zur fünften Hürde gemacht, das sollte in Oordegem deutlich besser klappen.“ Böhm wurde hinter der Italienerin Ayomide Folorunso (56,07 Sekunden) als beste Deutsche Zweite.

Etwas ratlos wirkte Maximilian Thorwirth bei der Karlsruher Laufnacht nach seinem Rennen über 1500-Meter. Der 23 Jahre alte Mittelstreckler des SFD 75 war über 1500 Meter als Fünfter und drittbester Deutscher auf 3:45,30 Minuten gekommen. „Auf einmal hatte ich eine größere Lücke zur Verfolgergruppe“, wunderte sich „Max“, dem nach 700 Metern die Konkurrenz weit enteilt war. Er holte dann mit seinem gefürchteten Endspurt noch vier Läufer wieder ein, die das sehr schnelle Anfangstempo mitgegangen waren. An seiner Bestzeit aus dem Vorjahr rannte er aber noch um vier Sekunden vorbei.

Bis zum Samstag war ART-Stabhochspringerin Jule Domat alles andere als eine Kandidatin für die U 18-EM. Die bisherige Bestleistung der 14-Jährigen stand auf 3,35 Meter im Freien und sie wollte beim „Himmelstürmer“-Meeting in Wipperfürth eigentlich „nur die DM-Normhöhe“ von 3,55 Meter schaffen. Doch es wurde mehr. Selbst die Höhe von 3,80 m, die U 18-EM-Norm, schien möglich, aber sie scheiterte dann. „Es war sehr knapp“, sagte ART-Co-Stabhochssprung-Trainer Jochen Grundmann. Experten glauben, dass Jule die Qauli-Höhe für die EM nun bald gelingen wird. Mit 3,20 Meter hatte sich zuvor ihre erst 15-jährige Trainingskollegin Mona Münster ebenfalls um beachtliche 20 Zentimeter gesteigert.

ART-Zehnkampf-Hoffnung Jaron Boateng schwang sich ebenfalls mit dem Stab über vier Meter, kam dann aber mit einem härteren Stab nicht mehr zurecht. Wie auch der 15-jährige Luke Zenker (ART) beim Pfingst-Stabhochsprung-Wettkampf in Holzminden, den er mit der Höhe von 4,05 Meter gewann und dabei haushoch die Latte überquerte. 4,15 m wollten ihm dann aber nicht mehr gelingen. Beim Borsig-Meeting in Gladbeck zählte am Samstag der 18-jährige ART-Dreispringer Aimo Warnt zu den Gewinnern. Diesmal siegte er mit der Weite von 14,41 Meter, und Trainer Silvio Zein ärgerte sich nach dem sechsten Versuch: „Aimo hat am Absprungbalken 60 Zentimeter verschenkt, schade.“ Aimo will in dieser Saison auch noch die 15 Meter schaffen.

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