Fußball: Turus Offensive ist jetzt gefordert

Niederrheinliga: Hilfe für Torjäger Lopez-Torres.

Düsseldorf. Der Gegner war gut. Das Schiedsrichtergespann leitete umso schwächer. Und dennoch: Aller schwierigen Umstände zum Trotz hatte es die Turu am vergangenen Sonntag selbst in der Hand, das Topspiel in der Fußball-Niederrheinliga gegen den Wuppertaler SV II (1:2) für sich zu entscheiden.

Daher vergeudete Turus Trainer Frank Zilles in der Nachbetrachtung auch keine Energie darin, den Verlust der drei Punkte samt der Tabellenführung an den strittigen Entscheidungen des Unparteiischen Jörg Jörissen festzumachen. "Wir hatten die Gelegenheiten, das 2:0 zu machen. Dann wäre alles klar gewesen", meinte Zilles. Die Partie gegen den WSV deckte schonungslos auf, woran es im Spiel der Oberbilker derzeit hapert.

Wenn es um das Toreschießen geht, hängt zuviel von der Treffsicherheit des Miguel Lopez-Torres ab. Der Angreifer ist an nahezu allen Chancen der Turu beteiligt. Gegen den WSV erfüllte Lopez-Torres wie zuvor auch gegen Solingen sein Soll mit einem Tor.

Zwei weitere gute Gelegenheiten ließ er liegen. Doch vom derzeitigen Alleinunterhalter im gegnerischen Strafraum zu verlangen, jedes Spiel im Alleingang zu entscheiden, wäre schlichtweg zu viel. "Wir können uns vorne nicht nur auf Miguel verlassen. Auch die anderen müssen endlich wieder mehr Torgeilheit ausstrahlen", fordert deshalb Frank Zilles.

Dies dürfte auch als klare Ansage an die Mittelfeldspieler wie Hassan Ramadani oder Engin Kizilaslan zu verstehen sein. Denn im kommenden Auswärtsspiel bei Jahn Hiesfeld bedarf es mehr Druck aus der zweiten Reihe, um einen defensiv kompakt stehenden Gegner in die Knie zu zwingen.

Deshalb dürfte Frank Zilles die Besetzung der Offensivpositionen größeres Kopfzerbrechen bereiten als die Suche nach einem Ersatz für den rotgesperrten Bernd Willems. Zwar wurde dieser in der Schlussphase gegen Wuppertal im Zentrum schmerzlich vermisst. Doch insgesamt machte der junge Yannic Intven nach seiner Einwechslung ein ordentliches Spiel. "Er wird auch am Sonntag seinen Mann stehen", stärkt Zilles dem 19-Jährigen den Rücken.

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