Fußball: TuRU serviert Hausmannskost

Aber das Zilles-Team holt sich Tabellenführung mit dem 1:0 gegen den WSV II wieder zurück.

Düsseldorf. Die großen Konkurrenten Rot-Weiß Oberhausen II (spielfrei) und KFC Uerdingen (Spielabsage) waren zum Zuschauen verurteilt. Das war die Gelegenheit für die TuRU, sich die Tabellenführung in der Fußball-Niederrheinliga von RWO zurückzuerobern und den KFC Uerdingen ein Stück weit zu distanzieren. Und die Elf von Frank Zilles ließ sich nicht zwei Mal bitten. Sachlich und abgeklärt lösten die Oberkasseler die schwierige Aufgabe gegen den Wuppertaler SV II mit einem verdienten 1:0-Sieg. "Ich denke, wir können heute alle sehr zufrieden sein und uns ein wenig freuen. Ab Dienstag bereiten wir uns dann wieder auf die nächsten Aufgaben vor", sagte Frank Zilles.

Die Erleichterung, dieses Schlüsselspiel gegen die als Tabellenfünfter angereisten Bergischen gewonnen zu haben, war TuRus Übungsleiter anzumerken. Schon in der Schlussphase des Spiels mahnte Zilles seine Schützlinge zur Besonnenheit. Immer wieder befahl er in den letzten 15 Minuten, die eigene Führung "ruhig" über die Zeit zu bringen. Und die sonst so offensivfreudigen Blau-Weißen befolgten die Anweisung ihres "Chefs". Die Gastgeber ließen Ball und Gegner laufen, scheuten im Angriff das letzte Risiko, gestatteten defensiv nach dem Seitenwechsel aber auch nicht einen einzigen nennenswerten Wuppertaler Torschuss. "Der WSV war gut strukturiert und hat auf Schwächephasen von uns gelauert. Doch wir haben uns heute keine Schwächen geleistet", freute sich Zilles über einen konzentrierten Auftritt seiner Elf.

Die TuRU hatte nach 30 Minuten des Abtastens einen Gang zugelegt und den gut organisierten WSV erstmals in Bedrängnis gebracht. Zunächst traf Stephan Bork aus knapp 30 Metern den Pfosten (31.), kurz darauf köpfte Asim Kus den Ball nach einer Maßflanke von Sven Steinfort in die Arme des früheren TuRu-Schlussmanns Kevin Rauhut (33.). Dass die von Zlatko Mustedanagic trainierten Gäste im Prinzip nur auf eine Punkteteilung aus waren, sollte sich nach etwas mehr als einer Stunde rächen. Sebastian Schweers nahm den Ball jenseits der Strafraumgrenze an und überwand Rauhut mit einem technisch anspruchsvollen Außenristschuss (65.).

Es war zweifellos eine der wenigen wirklich sehenswerten Aktionen in einer ereignisarmen zweiten Spielhälfte, in der die um Kontrolle bemühten Hausherren zu jeder Zeit alles im Griff hatten. Doch entschuldigen musste sich die TuRU dafür bei ihren rund 100 Zuschauern nun wirklich nicht. Es ging einzig darum, den zehnten Sieg im zwölften Saisonsieg einzufahren. Und dies gelang den Oberbilkern im Stil einer Spitzenmannschaft.

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