Fortuna Düsseldorf Funkel: Ich bin doch gerne der Gejagte

Die Anspannung steigt vor dem Start. Der Trainer warnt zwar vor übertriebenen Erwartungen, aber am liebsten möchte der 64-Jährige mit seinem Team ganz oben bleiben.

Fortuna Düsseldorf: Funkel: Ich bin doch gerne der Gejagte
Foto: Christof Wolff

Jetzt ist es auch bei Friedhelm Funkel vorbei mit der gewohnten Gelassenheit und Ruhe. „Ich gebe gerne zu, dass mich inzwischen eine gewisse Anspannung vor dem ersten Spiel nach der Winterpause gepackt hat“, sagt Fortunas Cheftrainer vor dem morgigen Spiel gegen Erzgebirge Aue (Arena/20.30 Uhr). „Wir haben jetzt alle diesen Ansporn, möglichst lange da zu bleiben, wo wir derzeit sind.“ Das ist auf Platz 1 der Zweitliga-Tabelle. „Ja, das stimmt. Ich bin lieber der Gejagte als der Jäger“, meint Funkel. „Denn dann weiß ich, dass ich ganz vorne liege.“ Das heißt aber nicht, dass Fortuna als die Gejagte jetzt leichter Punkte sammeln könnte. „Wenn man die Mannschaft unseres kommenden Gegners sieht, hat sich da auch etwas getan“, sagt Fortunas Trainer. „Die Mannschaft ist deutlich gefestigter als noch im August, als wir das erste Mal auf diesen Gegner getroffen sind.“

Das mag aber aus Fortunas Sicht nur wenig heißen. Denn die Fortunen befinden sich laut ihrem Trainer in einem hervorragenden Zustand. „Körperlich ist die Mannschaft zu 100 Prozent fit. Seit wir mit dem Training im neuen Jahr wieder angefangen haben, bin ich sehr zufrieden mit den Leistungen meiner Spieler“, sagt Funkel, der nicht ein negatives Beispiel nennen kann, selbst wenn er länger suchen müsste. „In der Trainingseinheiten sind wir des Öfteren an die Grenzen herangegangen. Und wir werden das auch während die Saison läuft, immer mal wieder tun, um einen langen Atem zu haben.“ Gestern wurde nur rund 75 Minuten trainiert, heute wird es ähnlich sein, bevor dann am Mittwoch morgen nur noch ein „leichtes Anschwitzen“ noch im Teamhotel in Krefeld angesagt ist.

Auch auf den hohen Erwartungsanspruch ging Funkel bei der Spieltags-Pressekonferenz ein: „In Düsseldorf gibt es sehr viel Optimisten“, sagt der 64-Jährige, der aber auch festgestellt hat, dass viele Fans auf ihn zukämen, die die Kontinuität der Leistungen loben. „Ich höre immer wieder die Bestätigung von außen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.“ Viele realistische Fans würden Fortschritte auf allen Ebenen attestieren. „In der Zielvorgabe würde ich gerne den besten der ausgegebenen Plätze erreichen“, sagt Funkel und meint damit Rang eins.

Da würde die Konkurrenz aber nicht so einfach mitspielen. Funkel sieht auch Union Berlin noch als einen der Konkurrenten. „Nur wenn Union jetzt in Kiel zum Auftakt verlieren sollte, werden sie es sehr schwer haben“, erklärt Fortunas Trainer, der in Nürnberg und Ingolstadt („Team mit dem höchsten Spieleretat“) weitere ernsthafte Konkurrenten im Aufstiegskampf sieht,

Die Formation für das Aue-Spiel hat offensichtlich im Kopf von Friedhelm Funkel bereits feste Konturenangenommen. „Natürlich wird Robin Bormuth in der Innenverteidigung spielen. Ob Adam Bodzek oder Niko Gießelmann an seiner Seite verteidigen werden, wollte Funkel noch offenlassen, obwohl Gießelmann in den beiden Testspielen gegen Gladbach und Sonsbeck (jeweils 2:0) nicht eine Minute als Innenverteidiger spielte.

Positive Nachrichten gibt es aus dem Offensivbereich. Fortuna hat den laufenden Leihvertrag mit Benito Raman vorzeitig um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2019 verlängert. Der von Standard Lüttich ausgeliehene Offensivspieler wird demnach auch in der kommenden Saison für die Fortuna auflaufen. Mit Standard Lüttich und Raman wurde zudem eine Transfervereinbarung getroffen, die weiter eine Kaufoption für Fortuna Düsseldorf beinhaltet. Laut Robert Schäfer sichert diese Vorgehensweise der Fortuna mehr Möglichkeiten und Rechte als ein direkter Kauf von Benito Raman.

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