Wolf Werners plötzlicher Abschied

Der Manager von Fortuna Düsseldorf geht mit sofortiger Wirkung in Rente.

Wolf Werners plötzlicher Abschied
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Düsseldorf. Der Abschied fällt ihm schwer. Unglaublich sogar. Das sagt der „alte Wolf“, der inzwischen grau geworden ist. „Ich bin nicht nur ein bisschen, sondern ich bin richtig stolz darauf, was wir bei der Fortuna in den vergangenen Jahren geleistet haben“, sagt Wolf Werner, der Montag seinen Posten als Vorstand Sport in Düsseldorf aufgegeben hat.

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Die Fortuna hat mit ihm zurück aus der Drittklassigkeit in den Profifußball gefunden. Die sportliche und wirtschaftliche Konsolidierung des Traditionsclubs ist eng mit seinem Namen verbunden. Der 71 Jahre alte und dienstälteste Manager im deutschen Fußball übergibt fünf Monate früher als geplant die sportliche Leitung beim Fußball-Zweitligisten ganz in die Hände seines von ihm nur einen Monat lang eingearbeiteten Helmut Schulte. „Ich glaube, dass diese Entscheidung für alle Beteiligten das Beste ist“, sagte Werner. Die Mannschaft könne sich wieder aufs Wesentliche konzentrieren.

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„Mir ist bewusst, dass es viele Menschen gibt, die mich nicht mögen“, sagte Werner, der mit seinen Personal-Entscheidungen bei Trainer- und Spielerwechseln oft ein glückliches Händchen hatte, aber zuletzt auch mehrfach daneben lag. Der Eindruck, dass der Verein den Mann mit den Ecken und Kanten früher loswerden wollte, drängt sich nicht auf. Zu gut hat offensichtlich das Zusammenspiel mit Schulte funktioniert.

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Irritierend war es dennoch, dass zunächst von Ende März als Ausstiegstermin die Rede war, dann Ende Juni genannt wurde und jetzt alles sehr schnell ging. „Wolf Werner sah seine Aufgabe der Einarbeitung von Schulte als erledigt an, und wir wollten jetzt deutlich machen, dass es nur noch einen Ansprechpartner im sportlichen Bereich gibt“, sagte Fortunas Vorstandsvorsitzender Dirk Kall.

Im Rampenlicht des Fußballs stand Wolf Werner schon viel früher. Als Assistent und Freund von Jupp Heynckes in Mönchengladbach Ende der 80er Jahre. Sein Glück fand der Wahl-Wilhelmshavener aber als Trainer im Profi-Fußball nicht. Gefragt war er als Koordinator im Jugendbereich. Er arbeitete in dieser Funktion beim FC Bayern München, später bei Werder Bremen. Als Nachfolger von Thomas Berthold trat Werner im April 2007 seinen Dienst bei der Fortuna an.

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