Wolf Werner: Liendl wird uns weiterhelfen

Fortunas Sportvorstand hofft auf die Torgefährlichkeit des Österreichers.

Wolf Werner: Liendl wird uns weiterhelfen
Foto: Jos Mullers

Düsseldorf. Wenn der Spieler so gut ist, wie das Theater um seine Verpflichtung, wird Michael Liendl ein ganz Großer. Der 28-jährige Mittelfeldspieler aus der ersten österreichischen Liga unterschrieb gestern einen Vertrag bis Juni 2016. „Wir haben bis in die Nacht um den Transfer gekämpft, aber sind jetzt alle froh, dass der Wolfsberger AC endlich zur Vernunft gekommen ist”, sagte sein Berater Markus Klimesch in der Kleinenzeitung aus Österreich.

Der WAC wollte offensichtlich bis zum Schluss die Zustimmung zum Transfer verweigern. Liendl hat aber in seinem Vertrag eine fixe Ausstiegsklausel, die bei 250 000 Euro liegen soll.

Bei der Fortuna wird der Spielgestalter, der in Österreichs Bundesliga in 21 Spielen bislang elf Tore erzielt und fünf vorbereitet hat, die Rückennummer „5“ erhalten. „Ich wollte schon immer gerne mal ins Ausland, aber nicht einfach zu irgendeinem Club. Bei Fortuna stimmt auch das ganze Drumherum — die Fans und das Stadion sind super“, sagte der neue Fortune.

„Deswegen bin ich sehr froh, dass es mit einem Wechsel nach Düsseldorf geklappt hat. Im Moment freue ich mich sehr auf meine neue Aufgabe. Früher oder später ist es ein Traum, mit der Fortuna in der Bundesliga zu spielen“, sagte Liendl. Fortunas Sportvorstand Wolf Werner setzt auf die Torgefährlichkeit des gebürtigen Grazers: „Michael Liendl ist ein spielstarker offensiver Mittelfeldspieler, der uns sicher weiterhilft.“

Die erste Trainingseinheit für Liendl war wie geschaffen für ihn. Die Spielverlagerung und die Flankenläufe über die linke Seite waren ideal für den Linksfuß, der mit seinen Flanken und Pässen künftig die Stürmer einsetzen soll. „Zuletzt habe ich hängende Spitze gespielt und sehe mich im offensiven Bereich“, sagte Liendl nach dem ersten Eindrücken.

Auch beim Üben von Freistößen war er neben Adam Bodzek und Charly Benschop nach dem offiziellen Ende des Trainings dabei. Wobei der Österreicher jedoch einräumen musste, dass die beiden neuen Kollegen zumindest an diesem Tag eindeutig treffsicherer gegen Michael Rensing im Übungstor waren.

Aber zunächst muss sich Liendl eingewöhnen. Das wird ihm mit seiner Frau und seinem anderthalbjährigen Sohn sicher leichter fallen, als wenn er die nächsten Monate allein „in einer interessanten Stadt“ leben müsste. Passend zum Wappentier von Düsseldorf heißt sein Sohn übrigens Leo.

„Es ist auffallend. Seitdem er geboren ist, habe ich einen guten Lauf“, sagte Liendl, der seiner Bilanz von bisher elf Saisontoren gerne in der deutschen 2. Liga noch ein paar Treffer hinzufügen würde.

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