Wirkungstreffer im Derby

Das Dauemdrücken von Wladimir Klitschko hat der Fortuna geholfen.

Düsseldorf. Natürlich wurde Box-Weltmeister Wladimir Klitschko auch am Stadion-Mikrophon offiziell begrüßt und durfte seine Grußworte in die mit 48.250 Zuschauern ausverkaufte Arena sprechen: Er drücke der Fortuna die Daumen, so Klitschko, der sich am 20. März möglichst ebenso volle Ränge bei seinem Kampf in Düsseldorf wünscht.

Fortuna-Vorstand Peter Frymuth wünschte sich "das gleiche Ergebnis" gegen Duisburg wie bei Klitschkos Kampf. Was auch immer er damit sagen wollte: Einen K.O.-Sieg im Spiel des Fußball-Zweitligisten gegen den MSV vielleicht? Die Mannschaft schien verstanden zu haben, sorgte mit dem 2:0 (2:0) für einen echten "Wirkungstreffer" im West-Derby der zwei Verfolgerteams.

Fortuna-Trainer Norbert Meier hatte im Vergleich zum 0:1 bei der TuS Koblenz die Mannschaft auf zwei Positionen verändert: Zum einen zwangsweise, weil Rechtsverteidiger Christian Weber wegen der fünften Gelben Karte gesperrt war. Für ihn spielte Kai Schwertfeger, zudem war Patrick Zoundi für Sebastian Heidinger in die Start-Elf gerückt.

Andreas Lambertz übernahm die linke Mittelfeld-Seite, Zoundi spielte dafür rechts. Vor einer spielerisch munteren Anfangsphase sorgten die Gäste-Fans für eine erste Schrecksekunde durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und "bengalischen Fackeln" - nach der 35.000-Euro-Strafe droht den Düsseldorfern nach wie vor bei weiteren "Auffälligkeiten" ein Spiel vor leeren Rängen.

Nach der Spielunterbrechung und mahnenden Worten der Stadionsprecher hatten die Fortunen die erste Möglichkeit: Ranisav Jovanovic scheiterte aus spitzem Winkel am glänzend reagierenden MSV-Torwart Tom Starke (4.). Sein Sturmkollege Martin Harnik kam mit seinem Kopfball nach Jovanovic-Flanke wenig später nicht zum Erfolg - Starke lenkte über die Latte (15.).

Doch offenbar waren aller guten Dinge drei: Andreas Lambertz’ Schuss von der Strafraumgrenze rutschte Starke durch die Arme - und zum 1:0 über die Linie (17.). Aufgrund des Chancenübergewichts war die Führung durchaus verdient, selbst wenn defensiv noch nicht alles stabil wirkte.Doch das machten die Fortunen durch spielerischen Schwung wett: Martin Harnik lupfte die Kubel über den zur Salzsäule erstarrten Björn Schlicke und traf flach ins untere Toreck - 2:0 (24.) für die Fortuna und es war noch nicht einmal ein Drittel der Spielzeit absolviert.

Im Arena-"Kühlschrank" waren die Duisburger kalt erwischt worden.Der MSV veränderte die Taktik in der zweiten Hälfte durch zwei Einwechslungen und deckte durch den verstärkten Offensivdrang die eine oder andere Unsicherheit im Defensivverhalten der Fortunen erneut auf. Ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden. Und als Adam Bodzek für ein zweites übles Foul die zweite Gelbe Karte gesehen hatte (78.), war der MSV in Unterzahl und endgültig geschlagen.

Wobei sich die Duisburger Anhänger als schlechte Verlierer erwiesen und zusätzlich zumAbbrennen von Feuerwerkskörpern auch noch Gegenstände auf das Feld warfen.

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