„Wir planen Urlaub nach den Aktivitäten der Fortuna“

Die Fans Udo Kohr und Martina Daubach begleiteten die Fortuna ins Trainingslager auf Borkum.

Düsseldorf. Für Udo und Heidi Kohr ist es schon fast eine Verpflichtung, die Spieler der Fortuna auf ihren Reisen zu begleiten. Auch in Borkum war das Ehepaar mit dabei, obwohl die Anreise nicht ganz so leicht war.

Ihr elfjähriger Labrador-Rüde mit dem Namen Figo musste sich erst einmal ans Hochseeklima gewöhnen. Auf der Fähre war dem Hund schlecht geworden, aber beim Anblick der kickenden Fortuna-Profis und dem guten Klima war die Seekrankheit schnell wieder vergessen.

„Wir planen den Urlaub nach den Aktivitäten der Fortuna“, sagt der 55-jährige Diplom-Kaufmann, der mit Frau und Hund fast in Sichtweite des Trainingsgeländes eine Unterkunft gefunden hat und noch bis Freitag bleibt.

„Da die Trainingslager meistens nicht in den Schulferien liegen, klappt das mit der Urlaubsplanung in der Firma ganz gut.“ Seine Frau hatte zu Beginn ein paar Probleme mit der Leidenschaft ihres Mannes, ist aber inzwischen fast immer mit dabei, wenn sich der Fan-Club „U95“ auf den Weg zu den Auswärtsspielen macht. „Das sind alles vernünftige Leute, wir haben echt einen zivilen Bus.“

Die schönsten Erinnerungen hat Udo Kohr an die Pokalsiege der Fortuna 1979 und 1980 und natürlich an die Fahrt nach Basel zum Europapokal-Finale 1979 gegen Barcelona (3:4).

Sein Vater hatte ihn in den 60er Jahren bereits mit ins Rheinstadion genommen und dafür gesorgt, dass der heute 55-Jährige von der Fortuna nicht mehr loskam. „Zum Glück haben wir in der Familie und Bekanntenkreis niemanden, der unsere Leidenschaft nicht ernst nimmt“, sagt Udo Kohr.

Immer mit einem freundlichen Lächeln begegnet Maria Daubach den Spielern. Die 51-Jahre alte Bankkaufrau ist zwar noch nicht ganz so lange Fortuna-Fan wie ihr Bekannter Udo Kohr, aber auch sie ist seit fünf Jahren immer mit dabei. Sie freut sich, dass sie von den Spielern im Trainingslager auch wahrgenommen wird. Sie mag besonders Axel Bellinghausen, Stefan Reisinger und Lumpi Lambertz, aber auch „die Alten“ wie Ranisav Jovanovic, Assani Lukimya und Jens Langeneke.

Das Highlight in Daubachs Fortuna-Geschichte ist das Spiel in Osnabrück vor knapp drei Jahren, als die Fortuna-Fans nach sechs Niederlagen in Folge vor und nach dem Sieg den Trainer und die Mannschaft gefeiert haben. „Das war damals Gänsehaut pur“, sagt sie. Einen besonderen Kontakt hat Martina Daubach zum Kapitän.

„Es ist schön, wenn man auf der Rückfahrt von einem Auswärtsspiel auf einer Raststätte von Andreas Lambertz, der zur gleichen Zeit mit der Mannschaft ebenfalls eine Pause eingelegt hat, angesprochen wird und mit ihm über das Spiel reden kann.“ Jetzt plant Martina Daubach die Reise in die Schweiz — zum nächsten Trainingslager und weitere Treffen mit Spielern und dem Trainer.

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