Wintercup: Düsseldorf wartet auf Reus

Der nach Dortmund wechselnde Nationalspieler steht beim Turnier in der Arena im Mittelpunkt des Interesses.

Düsseldorf. Man wird es sehen. „Ich werde alles für den Klub geben“, sagt Marco Reus. „Ich will weiter Erfolg haben mit dieser Mannschaft.“ Beim Wintercup in Düsseldorf trifft der Mönchengladbacher Jung-Nationalspieler am Sonntag möglicherweise auf seinen neuen Arbeitgeber Borussia Dortmund. Nachdem Reus seinen Wechsel zum deutschen Meister bekanntgegeben hatte, fürchteten die Mönchengladbacher Fans schon den Ausverkauf. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass es solche Ausmaße annimmt, aber das ist kein Problem, damit muss man leben.“

Bei der Borussia wird es in den kommenden Monaten vor allem auf einen ankommen, dem von Ex-Bundestrainer Berti Vogts mehrfach die Kompetenz abgesprochen wurde. Sportdirektor Max Eberl kann das absolut nicht mehr hören, ihn nervt die Hysterie um den Reus-Transfer. 17,1 Millionen Euro nimmt der Bundesligist für Reus ein, Eberl muss versuchen, den sportlichen Verlust aufzufangen und das Geld sinnvoll einzusetzen. Eine Herausforderung. „Wir werden nicht unser Geld nehmen und alles auf Rot, einen einzigen Spieler, setzen. Das sollte man beim Fußball genauso wenig tun wie im Kasino“, sagt Eberl.

In Düsseldorf wird indessen am Samstag Hochbetrieb herrschen, bis Freitagabend waren 33 000 Karten für den inzwischen 6. Wintercup verkauft. Fortuna hofft sogar auf 40 000 Zuschauer. „Wir müssen in diesen Spielen den inneren Schweinehund besiegen, um gegen starke Bundesligisten mithalten zu können. Grundsätzlich steht natürlich für uns aber die Saisonvorbereitung im Fokus“, sagt Fortunas Trainer Norbert Meier nicht ohne Grund, soll am Ende der Rückrunde doch die ersehnte Rückkehr in die Bundesliga stehen.

Im ersten Spiel des Cups trifft die Fortuna auf den deutschen Meister Borussia Dortmund, auf den ganz Düsseldorf mit Spannung wartet. Und alles hofft, in der kommenden Saison als Aufsteiger wieder gegen Dortmund zu spielen. Im zweiten Halbfinale trifft die Mönchengladbacher Borussia auf Werder Bremen.

Dass der Name Adam Matuschyk bei der Fortuna gehandelt wird, wird in Düsseldorf nicht ausdrücklich dementiert. „Unser Trainer Stale Solbakken sagt, dass darüber auf jeden Fall vor dem Rückrundenauftakt in Wolfsburg entschieden werden soll“, sagte FC-Sprecher Tobias Schmidt am Freitagabend auf Nachfrage. Auch in Köln wird das Ausleihgeschäft nicht mehr dementiert.

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