Wiedersehen: Bielefelds Meier gegen Düsseldorf

München (dpa) - Pünktlich zum Karneval muss Norbert Meier im Premierenspiel als Neu-Coach von Arminia Bielefeld nach Düsseldorf - zu seinem früheren Club.

Wiedersehen: Bielefelds Meier gegen Düsseldorf
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Gelingt dem Ex-Fortunen bereits am Freitag ein Drei-Punkte-Erfolg, dürfte er den Verein, mit dem er einst den Bundesliga-Aufstieg schaffte, mit in den Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga stürzen. Bis zum Ende der vergangenen Saison war Meier Trainer in der Landeshauptstadt. „Die Leute werden mehr auf mich fokussiert sein, das hilft vielleicht dem Team, um sich in Ruhe aufs Spiel zu konzentrieren“, sagte der 55 Jahre alte Nachfolger des in Bielefeld freigestellten Stefan Krämer.

Zuletzt hat die Arminia fünf ihrer sechs Auswärtsspiele verloren. „Für mich ist das eine riesengroße Herausforderung, wir haben nur noch zwölf Spiele, die über den Klassenerhalt entscheiden“, sagte der Coach des Tabellenvorletzten. Der Startpunkt sei für ihn klar: „Wir brauchen eine stabile Defensive.“ 44 Gegentore sind Liga-Höchstwert.

In Düsseldorf hat sich die Lage nach zuletzt vier sieglosen Spielen zugespitzt: Nur noch sechs Punkte beträgt der Abstand auf den Relegationsrang. Trotzdem wirbt man in der Karnevalshochburg auf der Homepage forsch: „Für Arminia ist der Zoch schon abgefahren“.

Neben den Ostwestfalen trennte sich Schlusslicht Energie Cottbus von seinem Coach: Stephan Schmidt musste angesichts einer verheerenden Bilanz gehen. Es war der neunte Rauswurf in dieser Saison. Nachfolger Jörg Böhme muss sich am Freitag direkt gegen den 1. FC Kaiserslautern beweisen, der um den Aufstieg mitspielt. „Wir sind zweifellos in der Außenseiterrolle“, sagte Böhme.

Wollen die Pfälzer von Tabellenplatz sieben aus noch einmal richtig in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen, ist bei den seit 13 Spielen sieglosen Lausitzern ein Sieg Pflicht. Nach dem Pokal-Coup in Leverkusen unterlag die Mannschaft zuletzt bei Erzgebirge Aue und gegen den VfR Aalen. „Wir sind ruhig und intern auch mal lauter“, berichtete FCK-Coach Kosta Runjaic. „Das Quäntchen Glück fehlt noch - und das werden wir uns erarbeiten.“

Besser macht es zurzeit der in der Rückrunde noch ungeschlagene 1. FC Union Berlin. In den jüngsten fünf Spielen waren die Köpenicker nicht zu bezwingen. Doch auf den Tabellenvierten warten zum Saisonende noch die Aufstiegskonkurrenten aus Lautern, Karlsruhe und Köln. Am Montagabend geht es aber erstmal zum FC St. Pauli, der auf Platz sechs ebenfalls noch um die Aufstiegsränge angreifen kann. „Wir dürfen nicht ins offene Messer laufen. Es wird darauf ankommen, geduldig zu bleiben“, sagte Pauli-Stürmer Lennart Thy.

Über das Remis zwischen dem Tabellenersten 1. FC Köln und dem Verfolger aus Fürth am vergangenen Spieltag hat sich vermutlich der Tabellendritte aus Karlsruhe am meisten gefreut. Vom direkten Durchmarsch in die erste Liga will bei dem Überraschungsteam zwar noch keiner sprechen, aber „nur irgendwie die Klasse zu halten, war mir von Beginn an zu wenig“, sagt KSC-Trainer Markus Kauczinski. Nach dem Heimsieg gegen den badischen Konkurrenten aus Sandhausen geht es nun zum nächsten Regionalderby nach Aalen - es winkt Platz zwei.

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