Fortuna Düsseldorf Warum Kramer mit Fortuna am Freitag gewinnen muss

Düsseldorfs Trainer steht gegen seinen Ex-Verein Fürth unter enormem Druck

Frank Kramer steht unter Druck. Noch eine Niederlage kann er sich nicht leisten.

Frank Kramer steht unter Druck. Noch eine Niederlage kann er sich nicht leisten.

Foto: Daniel Karmann

Düsseldorf. Die Abstiegsgespenst hat sich in Düsseldorf eingenistet. Nach der 1:2-Niederlage bei RasenBallsport Leipzig war es noch von manchen Optimisten unter den Fortuna-Fans verlacht worden, nach dem 1:5-Offenbarungseid in der zweiten Rundes des DFB-Pokals in Nürnberg ist nun allen Anhängern des Fußball-Zweitligisten aus der NRW-Landeshauptstadt der Schreck gehörig in die Glieder gefahren.

Die zentrale Frage in diesen Tagen: Wie viel Kredit hat Fortunas Cheftrainer Frank Kramer noch? Für den 43 Jahre alten Trainer steht am Freitag (18.30 Uhr) gegen seinen ehemaligen Verein SpVgg. Greuther Fürth ein Spiel an, das er nicht verlieren darf — trotz aller Treueschwüre von Sportdirektor Rachid Azzouzi und Interims-Präsident Paul Jäger. Bei einer Niederlage dürfte dem Hoffnungsträger des Sommers kaum mehr zu halten sein, zu depressiv ist die Stimmung rund um den Verein derzeit.

Kramer blendet das aus. Sagt er. Und konzentriert sich auf den Moment. „Ich mache mir zu diesem Thema keinerlei Gedanken“, so Kramer. „Ich kümmere mich mit meiner ganzen Kraft darum, was ich beeinflussen kann und mit keinem Szenarium, wie es nach dem Spiel eventuell aussehen könnte.“ In seinen Überlegungen sei keine Sekunde Platz für etwas anderes, als die Mannschaft auf dieses wichtige Spiel vorzubereiten.

Dass die Mannschaft — morgen wieder mit Identifikationsfigur Axel Bellinghausen — ein anderes Gesicht zeigen will, wie es Kramer erneut versprochen hat, hofft auch Azzouzi. Der Sportdirektor hielt es für angeraten, nach dem Spiel in Nürnberg eine Art Brandrede vor der Mannschaft zu halten. „Ja, ich habe im Hotel das Wort ergriffen und den Spielern mit aller Deutlichkeit klar gemacht, was wir und die Fans einfach nicht mehr sehen wollen.“

Azzouzi geht davon aus, dass ein Auftritt wie bei diesem 1:5-Debakel im Frankenland ein einmaliger Ausrutscher war. „Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft gegen Fürth mit einer überzeugenden Leistung gewinnen kann und wird.“ Leidenschaft und Emotionen sind gefragt, weniger derzeit fußballerische Feinkost. Azzouzi: „Ein Spektakel wird es sicherlich nicht.“ Es liegt ein aufregender Freitag vor Düsseldorf.

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