Fortuna Düsseldorf Vier Spiele Sperre für Ayhan?

Düsseldorf. Schiedsrichter Benedikt Kempkes steht weiter im Mittelpunkt. Nach seiner schwachen Leistung mit einigen fragwürdigen Entscheidungen am Freitag beim 1:3 (0:0) von Fortuna Düsseldorf gegen den FC St. Pauli verfasste er nach dem Spiel einen Sonderbericht und wirft darin Fortuna-Profi Kaan Ayhan vor, beleidigende Gesten und Andeutungen in Richtung des Unparteiischen-Teams gemacht zu haben.

 Droht Kaan Ayhan eine längere Sperre?

Droht Kaan Ayhan eine längere Sperre?

Foto: Christof Wolff

Der Deutsche Fußball-Bund reagierte mit einem Strafantrag und will den türkischen Nationalspieler für vier Spiele sperren.

Dies wurde dem Verein bereits am Montag zugestellt. Das würde bedeuten, dass Ayhan der Fortuna bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen würde. Fortuna Düsseldorf widersprach dem Strafantrag und erklärte in einer schnell verfassten Stellungnahme, dass diese Gesten nicht in Richtung Schiedsrichter oder deren Assistenten gemeint waren. Die Antwort des Verein erfolgte offensichtlich deshalb so schnell, weil der DFB der Fortuna nur eine Einspruchsfrist von drei Stunden ermöglicht hatte. Jetzt steht Aussage gegen Aussage, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der Fußball-Bund, der für das Strafwesen und die Schiedsrichter zuständig ist, zu einer mündlichen Verhandlung einlädt, um die Angelegenheit vor einem Sportgericht klären zu lassen. Für Fortuna wäre eine Vier-Spiel-Sperre von Ayhan eine weitere bittere Konsequenz aus den 90 Minuten gegen St. Pauli und den Ereignissen danach.

Denn auf den Defensivpositionen fällt Adam Bodzek (Gelb-Rot) für ein Spiel aus, André Hoffmann ist für mindestens zwei Begegnungen nach seiner Rote Karte wegen einer Notbremse gesperrt, und Kevin Akpoguma wird nach seiner schweren Verletzung noch Monate brauchen, um wieder Profifußball spielen zu können. Eine klare Meinung zur Reaktion von Kaan Ayhan hat Fortunas Mannschaftskapitän Oliver Fink. „Da muss er sich mehr zurückhalten. Ich habe da kein Verständnis für“, sagte der 34-Jährige. „Er ist hitzköpfiger als manch anderer. Aber man muss gemeinsam versuchen, ihn zu schützen. Allerdings ist es jetzt noch zu früh, um mehr dazu zu sagen.“

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