Vieles spricht für eine gute Rückrunde der Fortuna

Fortuna kann am Sonntag in Karlsruhe mit gutem Gefühl in die letzten 15 Spiele gehen.

Vieles spricht für eine gute Rückrunde der Fortuna
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Oliver Reck ist richtig zufrieden, wenn er über die zurückliegenden Wochen der Wintervorbereitung spricht. Bis auf Kleinigkeiten sei alles glänzend gelaufen, meint der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf. Er hofft auch, dass Christopher Avevor langsam wieder ins Training einsteigen kann. Wir zeigen in unserer Analyse auf, was alles für eine erfolgreiche Rückrunde spricht.

Die Mannschaft hat nicht nur im Training, sondern auch in allen bisherigen Testspielen — bis auf die Begegnung mit Meppen — den Eindruck hinterlassen, dass sie inzwischen weiß, über welches Potenzial sie verfügt. Gegen die Champions-League-Achtelfinalisten Basel und Dortmund hat die Fortuna mehr als nur mitgehalten. Dass so schnell wieder eine Verunsicherung einkehren könnte wie in den Ligaspielen in Aalen und Sandhausen ist unwahrscheinlich, weil auch die individuelle Form bei den meisten Spielern stimmt.

Diesmal wird Sergio Pinto von Anfang an den Ton in der Mannschaft angeben können, weil er als Leitfigur nicht mehr überfordert ist wie zum Saisonbeginn. Seine eigenen Probleme — wie mangelnde Spielpraxis und fehlende Bindung — sind beseitigt. Er wird von seinen Mitspielern gesucht, seine Führungsrolle von niemandem mehr in Frage gestellt und er ist zudem noch torgefährlich.

Pinto in guter Form ist eine wichtige Grundlage für das Bestehen im Aufstiegskampf. Da ist es schon fast egal, wer an seiner Seite als zweiter Sechser aufläuft. Wenn Avevor wieder fit ist, hat Reck dann sogar drei Kandidaten, denn Christian Gartner spielt immer konstanter und Oliver Fink wird nach kurzer Eingewöhnungszeit auch wieder zu alter Stärke finden. Die Testspiele und die Trainingseindrücke bestätigen dies.

Spät, aber nicht zu spät haben die beiden erfolgreichsten Stürmer der Fortuna — Joel Pohjanpalo und Charly Benschop gezeigt, dass sie auch zusammen bestens harmonieren. Der Fall, dass wie in Braunschweig beide zunächst auf der Bank sitzen, wird wohl nicht mehr vorkommen, zu treffsicher waren die beiden mit acht und zehn Treffern bisher in dieser Saison. Beide sind sowohl als Konterstürmer, als auch vor eigenem Publikum in der Lage, für Torgefahr zu sorgen. Spieler wie Pinto, Liendl und Fink wissen die Stärken der beiden Torjäger auch einzusetzen.

Eigentlich ist es paradox angesichts der Auswärtsstärke der Fortuna darauf hinzuweisen, dass die Mannschaft noch acht Heim-, aber nur noch sieben Auswärtsspiele zu absolvieren hat. Doch mit dem gewachsenen Selbstbewusstsein, besseren taktischen Möglichkeiten und einem halbwegs ebenen Rasen wird sich das noch als Vorteil erweisen.

22 Feldspieler kämpfen um einen Platz in der Startelf und im Kader. Jeden seiner Profis kann Oliver Reck unbedenklich ins Feuer werfen. Das jeder diese Chance hat, fördert zum einen den Konkurrenzkampf und zum anderen die Motivation, im Training nicht locker zu lassen. Die Ausgeglichenheit des Kaders kann zum großen Plus werden. Zudem ist die Stimmung in der Mannschaft offensichtlich so, wie man sich sie kaum besser in einem Profiteam vorstellen kann.

Bisher blieb die Fortuna von den ganz großen Verletzungsproblemen verschont. Falls Heinrich Schmidtgal und Oliver Fink wieder Alternativen darstellen und auch Avevor zurück zum Kader stößt, wäre das sehr wichtig um die kräftezehrende Saison und den Substanzverlust am Ende zu kompensieren.

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