Van den Bergh ist Fortunas Marathon-Mann

Der Linksverteidiger war bisher jede Spielminute in dieser Saison auf dem Platz.

Düsseldorf. Er ist der Inbegriff für Beständigkeit im Fortuna-Team. Morgen beackert Johannes van den Bergh auf dem Aachener Tivoli gegen die Alemannia (18Uhr) wieder seine linke Abwehrseite. Das hat er schließlich in allen 15Spielen dieser Zweitliga-Saison getan - ohne auch nur eine einzige Minute zu verpassen.

Der gerade 24 Jahre alt gewordene Fußballprofi ist noch vor Abwehrchef Jens Langeneke der beständigste Fortune - nicht nur wegen der Gelbsperre des Kapitäns zuletzt (ein Spiel), sondern auch, weil Langeneke in Aue drei Minuten vor dem Ende ausgewechselt wurde. Dabei fällt van den Bergh nicht annähernd auf wie sein Nebenmann. Auch in der Spielanalyse stellt sich der Ex-Gladbacher stets zurückhaltend, sachlich und professionell. Fast langweilig.

Schon in der vergangenen Saison verteidigte "Jojo", obwohl der gebürtige Viersener als Mittelfeldspieler geholt wurde. "Hauptsache links" ist seine Antwort auf die Frage nach der Lieblingsposition. Immerhin hat er es geschafft, die Leistung aus der Vorsaison zu bestätigen. Andere fallen ab, wie Sport-Geschäftsführer Wolf Werner erkannt hat: "Einige ehemalige Stammspieler auf der Ersatzbank müssen sich mal fragen, wie sie dahin gekommen sind. Damit kann man nicht zufrieden sein." Gemeint sind Claus Costa, Marco Christ und der derzeit verletzte Christian Weber.

Van den Bergh hat an sich gearbeitet. Mit Patrick Zoundi ist er auf der linken Seite eingespielt, immer öfter erlaubt er sich Vorstöße. Das 1:0 gegen den KSC bereitete er mit einer Flanke vor, Sascha Rösler nickte ein. "Jojo hat mir das Ding prima aufgelegt", sagte der Torschütze. Trotzdem ließ der Rösler den Vortritt beim Fan-Jubel mit der inzwischen berüchtigten "Humba". "Wenn ich ihm noch so ein Ding auflege, dann schnapp’ ich mir das Mikro", sagt van den Bergh, bei dem "Torvorlagen" nicht so häufig vorkommen. Keine einzige war es in der vergangenen Saison - bei 31Spielen.

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