Fortuna Düsseldorf U 23 vergrößert Abstand zur Abstiegszone

Fortunas „Zwote“ siegt nach 0:2-Rückstand noch verdient mit 4:3.

Das Team von Trainer Aksoy bewies am Samstag Moral.

Das Team von Trainer Aksoy bewies am Samstag Moral.

Foto: Mullers

Düsseldorf. Einen Nachmittag ganz nach dem eigenen Geschmack erlebte Fortunas U 23 am Samstag in der Fußball-Regionalliga. Während zeitgleich der direkte Konkurrent FC Schalke 04 II überraschend gegen das Tabellenschlusslicht TSG Sprockhövel verlor, nutzte die Fortuna die Gunst der Stunde und baute den Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang mit einem 4:3 (1:2)-Heimsieg über den SV Rödinghausen auf vorerst drei Punkte aus.

Fortunas Trainer Taskin Aksoy hatte in Anbetracht des schweren Jahresauftaktprogramms mit Auswärtsspielen in Wuppertal, Essen und Mönchengladbach im Vorfeld davon gesprochen, „dass für uns die Restrunde im Prinzip erst mit dem Heimspiel gegen Rödinghausen so richtig beginnt.“ Die unterschwellige Botschaft war eindeutig: Fortunas Fußballlehrer erwartete den ersten Sieg im neuen Jahr. Mit diesem Druck kamen die Gastgeber vor nur 160 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion zunächst nicht so gut gerecht. Nach 13 Minuten hieß es 0:2 aus Sicht der Aksoy-Elf, die bei den Gegentoren von Möllering (11.) und Langemann (13.) im Defensivverbund nicht ganz auf der Höhe war.

Wie die Rot-Weißen jedoch auf den Rückstand reagierten, verdient ein Sonderlob. Mit einer Portion Wut um Bauch schnürten die Mannen um Kapitän Tobias Lippold den nun tief stehenden Gegner ein und kamen noch vor der Pause durch das erste Pflichtspieltor von Winter-Neuzugang Shunya Hashimoto zum verdienten Anschlusstor (27.). Die endgültige Wende führte die Fortuna nach der Pause dann mit einer bis dahin eher unbekannten Qualität herbei.

Standardsituationen zählten in dieser Spielzeit noch nicht zu den schärfsten Waffen der „Zweiten“. Beim Ausgleichstreffer von Jungprofi Justin Kinjo landete eine Freistoßflanke des ebenfalls aus dem Lizenzspieleraufgebot zur Verfügung gestellten Arianit Ferati genau auf dem Kopf des Japaners (60.). Zum 3:2 (69.) von Leander Goralski leistete freilich SVR-Keeper Tim Paterok Schützenhilfe, in dem er sich bei einem weiteren Freistoß und anschließender Bogenlampe von Gökhan Gül verschätzte. Der an diesem Tag vorbildliche Kapitän Tobias Lippold krönte seine sehr gute Leistung mit dem Treffer zum 4:2 nach Vorarbeit des ebenfalls auffälligen Hendrik Lohmar (89.).

Dass es danach doch noch einmal spannend wurde, war der einzige Kritikpunkt, den Taskin Aksoy an einer ansonsten tadellosen zweiten Spielhälfte hatte. „Wir waren in der Schlussphase wieder zu naiv und wollten mit aller Macht noch ein fünftes Tor erzielen, anstatt den Zwei-Tore-Vorsprung über die Zeit zu bringen. Ansonsten können wir aber mit Ausnahme der Spanne, in denen wir die ersten beiden Gegentore kassieren, sehr zufrieden sein. Die Mannschaft hat eine sehr gute Reaktion gezeigt“, freute sich der Trainer.

Fortuna II: Unnerstall — Lippold, Gül, Goralski, Lucoqui - Naciri, Kinjo (60. Froese), Duman (90. Weiler), Lohmar, Ferati - Hashimoto (83. Berauer)

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